Zwei Tourenski stecken im Schnee, dahinter ragen schneebedeckte Gipfel in den blauen Himmel.
Bildrechte: BR / Ulrike Nikola
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Tourenski und andere Wintersportgeräte pfleglich behandeln für eine längere Lebensdauer.

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Wie lange halten Ski, Helme und Co? Tipps zur Sportausrüstung

Wie lange halten Ski, Helme und Co? Tipps zur Sportausrüstung

Noch in Ordnung, aber schon in die Jahre gekommen: Wie lange kann man Ski, Bindung, Helm und Schlitten gefahrlos benutzen? Wer einige Tipps beherzigt, hat deutlich länger Spaß mit der Wintersportausrüstung.

Über dieses Thema berichtet: Rucksackradio am .

Plötzlich macht es "Knack": Als Nicolas auf einer Skitour am Geigelstein im Tiefschnee abfahren will, brechen die Hinterbacken seiner acht Jahre alten Tourenski-Bindung. Statt durch den Schnee zu kurven, muss er die Ski schultern und absteigen. Als er anschließend zum Ski-Händler geht, stellt sich heraus: Er hatte Pech. Sein Modell gehört zu einer fehlerhaften Charge des Herstellers. Kurz darauf wird die Bindung ersetzt. Wie lange die Wintersportausrüstung durchhält, hängt allerdings nicht nur von der Herstellung und vom Alter ab.

Wintersportausrüstung: Die richtige Pflege macht's

Grundsätzlich ermüdet das Material der Wintersportausrüstung im Laufe der Jahre. Denn es muss extreme Temperaturschwankungen, starke mechanische Belastungen, Sonneneinstrahlung und mehr aushalten.

Der Zustand hängt aber auch von der Lagerung und der Pflege ab, sagt Produktredakteur Olaf Perwitzschky von der Bergsteiger-Zeitschrift Alpin. Deshalb pflegt er beispielsweise Ski-Bindungen regelmäßig mit etwas Radspray, Öl oder Fett. Gelagert werden Ski optimalerweise an einem kühlen, abgedunkelten und trockenen Ort mit möglichst gleichbleibender Temperatur. Denn sonst kann sich an den Kanten stellenweise Rost bilden.

Helm mit Haltbarkeitsdatum

Skischuhe sollten nach dem Gebrauch immer gut getrocknet werden, vor allem der Innenschuh, rät Perwitzschky. Das schützt vor Schimmelbildung und unangenehmen Gerüchen. Auch wenn es etwas Kraft erfordert, lohnt es sich, den Innenschuh möglichst vorsichtig herauszunehmen und vorsichtig einzusetzen, damit am Schuh keine Schäden entstehen. Vor allem die Plastikschale kann an der Sohle und der Schnalle sonst brechen.

Um von Fuß bis zum Kopf gut gesichert zu sein, sollten Skifahrer auch den Helm untersuchen. Sie haben eine begrenzte Haltbarkeit, die in der Regel vom Hersteller im Internet hinterlegt ist. Auf UV-Strahlung reagiert das Material auf Dauer empfindlich, deshalb sollten Helme außerhalb der Saison am besten in einem Schrank aufbewahrt werden. Bei Beschädigungen natürlich sofort austauschen.

Sicherheitscheck für das Rodelvergnügen

Das gilt auch für Schlitten, Schneebobs und Rodelteller, ob neu, gebraucht gekauft oder aus dem Keller hervorgeholt: Bevor es auf die Rodelpiste geht, sollte man einen Sicherheitscheck machen, rät Dirk Moser-Delarami vom TÜV Süd. Folgende Checks hält er für nötig: Ist das Material intakt? Gibt es scharfe Kanten oder Nägel? Sind alle Schrauben angezogen? Gibt es irgendwo Quetschgefahr für Finger oder Füße? Er rät auch, besser nochmal nachzulesen, wie viel Gewicht der Schlitten aushält.

Steigfelle: Do-it-yourself oder Einschicken

Beim Skitourengehen braucht man gute Steigfelle, denn sonst kann der Aufstieg an einem vereisten Hang zu einer unliebsamen Rutschpartie werden. Bei manchen Modellen lässt der Kleber jedoch mit der Zeit nach. Da es viele unterschiedliche Steigfelle und verschiedene Kleber gibt, empfiehlt es sich, beim Fachhändler nachzufragen oder die Felle beim Hersteller einzuschicken. Diesen Service bieten aber nicht alle an.

Wer sich selbst ans Werk machen möchte, kann zwischen Klebetuben, Sprays und mehr auswählen. Alpin-Produktredakteur Olaf Perwitzschky empfiehlt sogenannte Transfer-Tapes: "Das ist eine Art Doppelklebeband, das man mit der einen Seite auf den Ski klebt, und auf der anderen Seite befindet sich ein Papier. Dort geht man mit einem Bügeleisen drüber, sodass sich der neue Kleber mit dem Fell verbindet." Grundsätzlich empfiehlt sich: Den Skibelag vor dem Auffellen immer gründlich abwischen, um Schmutz und Staub zu entfernen. So bleibt der Fellkleber lange sauber und gewährleistet gute Haftung.

Fazit: Ob Schlittenfahrt, Skitour oder Langlauf – damit der Wintersport auch wirklich ein Vergnügen ist, lohnt es sich, die Ausrüstung gut zu pflegen und immer wieder zu überprüfen.

Dieser Artikel ist erstmals am 19.01.2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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