Ein 56-Jähriger war am Dienstagmorgen von einem Hotel in Schwangau zu einer Wanderung aufgebrochen. Als er bis Donnerstag nicht zurückkehrte, meldete ihn die Unterkunft als vermisst. Die Polizeiinspektion Füssen leitete daraufhin erste Ermittlungen ein. Das Auto des Mannes wurde an der Talstation der Tegelbergbahn entdeckt. Eine spätere Auswertung ergab, dass der Mann kurz nach Mittag an der Bergstation der Bahn gesehen wurde.
Suche mit Hubschrauber und Bergwacht
Da ein Unglück nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde am Donnerstagnachmittag eine großangelegte Suchaktion gestartet. Neben der Polizei waren auch Kräfte der Bergwacht Füssen und ein Polizeihubschrauber beteiligt.
Gegen 19:30 Uhr entdeckten Einsatzkräfte den Leichnam des Vermissten an der Nordseite des Gratwegs, unterhalb einer steilen Rinne. Der Gratweg verläuft zwischen der Bergstation der Tegelbergbahn und der Marienbrücke. Nach bisherigen Erkenntnissen stürzte der Wanderer etwa 100 Meter tief über felsiges Gelände. Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei übernahm die Ermittlungen.
Tegelberg gilt als unfallträchtiges Gebiet
Der Tegelberg bei Schwangau zieht jährlich Tausende Wanderer an. Vor allem der Gratweg gilt als landschaftlich reizvoll, aber technisch anspruchsvoll. Immer wieder kommt es dort zu Unfällen. Im März 2024 verunglückte ein 31-jähriger Wanderer tödlich. Im selben Jahr überlebte ein US-Soldat einen Absturz an der sogenannten Gelben Wand schwer verletzt. Die Bergwacht warnt regelmäßig vor schwierigen Bedingungen, besonders bei Nässe oder starkem Wind. Trittsicherheit und geeignete Ausrüstung seien auf diesen Routen unerlässlich.
Mit Informationen der dpa
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