Kurz nach 22.00 Uhr am Mittwochabend wurde die Fahrt eines Passagierschiffes von Nürnberg nach Erlangen abrupt unterbrochen. Das Oberdeck war an einer Brücke hängengeblieben, auf der Fußgänger und Radfahrer den Main-Donau-Kanal bei Fürth überqueren können. An Bord des Schiffes befanden sich 80 Passagiere und 40 Crew-Mitglieder.
Unfallopfer im Wasser vermutet
Die Kollision löste einen Großeinsatz bei Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und Wasserrettung aus. Da zunächst nicht klar war, ob Personen ins Wasser gefallen waren, suchten 70 Retter das Ufer und den Kanal mithilfe von starken Leuchten ab. Parallel dazu wurde die Liste der Passagiere und Mitarbeiter auf dem Schiff überprüft. Schließlich die erlösende Nachricht: Alle sind an Bord.
Laut Polizeipräsidium Mittelfranken kam es zu dem Unfall, weil der Kapitän die Höhe des Schiffes nicht an die Brücke angepasst hatte. Dafür stehen dem Schiffsführer mehrere Optionen zur Verfügung. In diesem Fall war das Absenken einzelner Bestandteile des Oberdecks offenbar vergessen worden oder nicht möglich gewesen.
Stabilität der Brücke auf dem Prüfstand
Für die Dauer der Suche und der Unfallaufnahme war der Main-Donau-Kanal für den Schiffsverkehr gesperrt. Etwa zwei Stunden nach der Kollision konnte das beschädigte Schiff seine Fahrt fortsetzen. Schaden ist auch an der Brücke entstanden – ersten Schätzungen zufolge geht es um mehrere 10.000 Euro. Am Donnerstag wird der "Fürberger Steg", der die beiden Fürther Ortsteile Unterfürberg und Oberfürberg verbindet, auf seine Stabilität überprüft.
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