Juweliergeschäft in der Würzburger Innenstadt am Sternplatz
Juweliergeschäft in der Würzburger Innenstadt am Sternplatz
Bild
Ein Juwelier in der Würzburg Innenstadt wurde am 3. März 2025 ausgeraubt. Zwei Mitarbeiterinnen wurden als Geiseln genommen
Bildrechte: BR
Schlagwörter
Bildrechte: BR
Audiobeitrag

Ein Juwelier in der Würzburg Innenstadt wurde am 3. März 2025 ausgeraubt. Zwei Mitarbeiterinnen wurden als Geiseln genommen

Audiobeitrag
>

Überfall mit Geiseln in Würzburg - Zwei Täter weiterhin flüchtig

Überfall mit Geiseln in Würzburg - Zwei Täter weiterhin flüchtig

Am Rosenmontag wurde in Würzburg ein Juwelier ausgeraubt. Drei Männer entführten Mitarbeiterinnen des Geschäfts und erbeuteten Schmuck im Wert von 800.000 Euro. Die Polizei steht vor vielen Fragen und fahndet jetzt nochmal intensiv nach den Tätern.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

3. März 2025, Rosenmontag: In vielen Lokalen und Wohnungen wurden an diesem Abend in Würzburg Faschingspartys gefeiert. Unbemerkt ging gleichzeitig ein Raubüberfall mit Geiselnahme über die Bühne, zum Großteil in der Öffentlichkeit und mitten in der Würzburger Innenstadt. Fast vier Stunden waren zwei Frauen in der Gewalt von drei Tätern. Sie wurden laut Polizei massiv bedroht, auch mit einer Schusswaffe. Am Ende entkamen die Räuber mit Uhren und Schmuck im Wert von etwa 800.000 Euro. Seit heute wird jetzt erneut nochmal mit Hochdruck nach den noch flüchtigen Tätern gefahndet.

Polizei sucht noch zwei von drei Tatverdächtigen

Insgesamt, gibt die Polizei bekannt, waren drei Täter am Raubüberfall mit Geiselnahme beteiligt. Aus ermittlungstaktischen Gründen wurde nicht veröffentlicht, welche Rolle welcher der drei Täter beim Raubüberfall spielte.

Eine 53 Jahre alte Frau konnte bereits im Mai in Belgien festgenommen werden. Zwei Männer sind noch flüchtig. Die Polizei hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Fahndungsfotos veröffentlicht. In Würzburg wurden sie unter anderem von den öffentlichen Überwachungskameras am Barbarossaplatz gesichtet. Die Polizei konnte sie identifizieren: Laut Reiner Rügamer, dem Leiter der Ermittlungskommission "Schmuck" sind die Tatverdächtigen den Beamten bereits durch andere Raubüberfälle in und um Deutschland bekannt. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Männer noch in Würzburg sind. Durch die öffentliche Fahndung erhoffen wir uns, dass wir die Täter nervös machen und sie Fehler begehen."

Bildrechte: Polizei Unterfranken
Bildbeitrag

Fahndungsfotos der flüchtigen Tatverdächtigen zum Juwelier-Raubüberfall in Würzburg am Rosenmontag 2025

Personenbeschreibung der zwei flüchtigen Tatverdächtigen:

  • Links: 176 cm, kräftig, ca. 105 kg, Brillenträger, Glasauge links, Tattoo Pantherkopf auf Brust rechts, weitere Tattoos auf beiden Armen und auf Brust links, Schriftrolle mit serbischem Gedicht "Jasmina" auf Schulter rechts, spricht serbisch, italienisch, niederländisch
  • Rechts: 168 cm, athletisch, ca. 75 kg, zeitweise Brillenträger, auffälliges Muttermal auf der Nasenwurzel, Tattoo mit religiösem Motiv auf Brust links und Schriftzug "ALISA", geschwungener Schriftzug "Bariza" am Bauch rechts, spricht serbisch und gebrochen deutsch

Juwelierangestellte nicht als Komplizen beteiligt

Bereits kurz nachdem Anfang März erste Details über den Raub öffentlich wurden, gab es Gerüchte und Spekulationen um eine Beteiligung der Mitarbeiterinnen des Juweliergeschäftes an der Tat. Im Raum stand dabei die Frage, wie es sein konnte, dass insgesamt drei Angestellte bedroht und teilweise entführt werden konnten, ohne dass es zu einem Notruf kam.

Reiner Rügamer bestätigte Ermittlungen in diese Richtung: "Nachdem wir den Sachverhalt einigermaßen erhellt haben, war für uns klar: Wenn man dermaßen eingeschüchtert und bedroht wird von einem Täter, dann verhält man sich vermutlich so. Wir haben zum jetzigen Stand keinerlei Hinweise, dass jemand aus der Firma da involviert war."

Für entscheidende Hinweise, die zu einer Festnahme der Täter führen, hat das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.

Am 30. Juli ist der Fall auch Teil der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst".

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!