Italien ist und bleibt mit Abstand die Nummer eins der Reiseziele der Bayern. Das ergab die "Reiseanalyse 2025" der "Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen" für das vergangene Urlaubsjahr.
Rund 10,3 Millionen Urlaubsreisen ab fünf und mehr Tagen wurden aus Bayern unternommen. Davon ging fast jede fünfte nach Italien. "Da sticht Bayern wirklich heraus", erklärt Bente Grimm von der "Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen". Sie wertete die repräsentativen Daten exklusiv für BR24 aus.
Die Top-Destinationen der Bayerinnen und Bayern
Während im Rest von Deutschland Spanien das beliebteste Urlaubsland ist, fahren die Bayern nach Italien und vergleichsweise häufig nach Österreich und Kroatien – oder sie reisen innerhalb Bayerns. Laut der "Reiseanalyse 2025" machen 17,7 Prozent der Befragten Urlaub in Italien, innerhalb von Deutschland verreisen 12,3 Prozent. Nach Spanien geht es für 11,9 Prozent, in die Türkei für 8,7 Prozent, nach Österreich für 7,1 Prozent und nach Kroatien für 6,8 Prozent der Bayern.
Während 6,5 Prozent der Nicht-Bayern in den Alpen Urlaub machen, sind es 12,7 Prozent der Bayern, die die nahen Berge als Urlaubsziel nutzen.
Lieber wieder dorthin, wo man schon mal war
Außerdem seien die Bayern den jeweiligen Urlaubszielen besonders treu, erklärt Bente Grimm: "Wenn man die Bayern mit Menschen aus anderen Bundesländern vergleicht, dann sieht man, dass sie etwas seltener neue Ziele bereisen, sondern lieber dorthin wiederkehren, wo sie schon mal waren."
Bayerische Urlauber erklären ihre Italien-Liebe
Die Gründe, warum die Bayern sich für diese Urlaubsziele entscheiden, sind naheliegend. Valentin aus Münsing am Starnberger See fährt mit seiner Familie schon seit über neun Jahren immer wieder an denselben Ort in der Toskana. Das Ziel ist leicht zu erreichen und: "Die Abwechslung zwischen Meer und Städten anschauen gefällt mir und das schöne Wetter."
Auch der Münchner Rentner Siggi schwärmt von Italien. Er freut sich auf seinen Mountainbike-Urlaub am Gardasee: "Am allerbesten finde ich die Leute dort. Die sind sympathisch, haben Sonne im Herzen. Und natürlich mag ich das leckere Essen!"
Urlaubskosten steigen, gespart wird häufig woanders
Obwohl die Preise angestiegen sind, lasse sich nicht beobachten, dass mehr Menschen aufs Reisen verzichten, erklärt Jürgen Schmude, Professor für Tourismus an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Gespart werde häufig woanders: "Die Älteren verzichten eher auf einen Restaurantbesuch, die Jüngeren sparen eher bei der Kleidung. Aber das Reisen lässt man sich was kosten."
Gegebenenfalls falle die Reise etwas kürzer aus, oder eine Qualitätsstufe niedriger. Aber diejenigen, die es sich überhaupt leisten können, reisen trotzdem.
Zeitreise zum Hören: Reisewelle gen Italien 1962
Reisewelle gen Italien 1962
Dieser Artikel ist erstmals am 6. August 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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