Zwei Männer präparieren die Skisprungschanzen; der BR hat sie mit der Kamera begleitet.
Bildrechte: BR/Katharina Reichart
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Für den Auftakt der Vierschanzetournee muss die Schanze schon Wochen zuvor präpariert werden.

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Vierschanzentournee: Zwischen Stress und Vorfreude

Vierschanzentournee: Zwischen Stress und Vorfreude

Die Vierschanzentournee ist der Skisprung-Höhepunkt des Jahres. Zum Auftaktspringen in Oberstdorf kommt die Weltelite ins Allgäu. Schon Wochen vorher werden das Stadion und die Schanzenanlagen für dieses Großevent vorbereitet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Für den 15-jährigen Bastian Schmid wird es gleich ernst. Der Nachwuchsspringer vom Olympiastützpunkt in Oberstdorf wird als erster in dieser Saison die Normalschanze hinuntersausen. Er versucht, alles um sich herum auszublenden: "Bin gespannt, wie's zum Springen ist. Also, ich freu mich jetzt."

In diesem Stadion, in dem Bastian gleich seinen Trainingssprung machen wird, findet auch das Auftaktspringen der Vierschanzentournee mit den besten Springern aus der ganzen Welt statt. Bis die Anlage für die Springer bereitsteht, dauert es.

Vierschanzentournee: Die Arbeit beginnt Wochen vorher

Gut drei Wochen vorher, Anfang Dezember: Es ist mehr als ein halber Meter Schnee gefallen. Stadionmitarbeiter Olaf Harzheim kämpft sich mit der Fräse einmal quer durch die Arena. Und das ist selbst mit maschineller Unterstützung extrem anstrengend: "Es ist halt die Dauer. Wenn es nur ein Tag wäre, ist es kein Thema, aber wir machen das halt jetzt die nächsten drei, vier Tage", sagt Harzheim. 

Nicht ganz so anstrengend ist die Arbeit für Stefan Thaumiller – zumindest körperlich. Er steuert den nagelneuen Pistenbully und muss damit den steilen Aufsprunghang planieren. Stefan Thaumiller ist hoch konzentriert, denn er muss aufpassen, "dass das Fahrzeug nicht zu quer kommt, sonst marschieren wir ab".

Thaumiller hat einiges an Erfahrung: Seit 20 Jahren macht er das. Aber im Moment kämpft er mit dem Schnee. Der Kunstschnee in den steilen Passagen will sich nicht so recht mit dem Naturschnee verbinden. Und dann ist es "richtig schlecht zum Fahren, wenn auf der einen Seite der Schnee nachgibt und auf der anderen Seite nicht", so Thaumiller.

Handarbeit an den Schanzen

Wenige Tage vor den ersten Trainingseinheiten geht dann die Handarbeit oben an den Schanzen weiter. Die Anlaufspur muss hergerichtet werden: Im strömenden Regen rühren die Arena-Mitarbeiter dafür Schneematsch an und füllen ihn mit kleinen Schaufeln in die technisch gekühlten Spuren.

Fast einen ganzen Vormittag dauert die Prozedur. Mitarbeiter Kilian Probst ist zufrieden: "Alles ist gut gegangen. Jetzt fahren wir noch einmal durch, dass es schön glatt ist, dann wird zugemacht, und dann hoffen wir, dass wir morgen ordentlich Eis drin haben".

Feinschliff mit schwerem Gerät und Augenmaß

Kurz vor Trainingsbeginn ist dann noch Feinschliff angesagt. Vorsichtig fährt Stefan Thaumiller dafür mit dem Pistenbully in den Hang und setzt die Fräse ein. Ganz glatt muss der Hang danach ausschauen: "Sonst können die nicht springen", weiß er.

Gleichzeitig prüft Vinzenz Singer den Anlauf: "Jetzt haben wir hier schön die Spur, die ist schön klar, das schaut sehr gut aus – und jetzt gibt es noch den Feinschliff." Drei Zentimeter muss die Spur tief sein, damit sie den Skispringern beim Anlauf genügend Sicherheit bietet. 

Ganze Arbeit – auch für den Nachwuchs

Zurück zu Nachwuchsspringer Bastian Schmid. Der 15-Jährige testet als erster die frisch präparierte Schanzenanlage. Nur wenige Augenblicke dauert sein Sprung. Und er ist zufrieden mit der Vorarbeit, die die Helfer rund um die Schanze erledigt haben: "Von der Spur her war es echt gut, muss ich sagen. Auch vom Schnee her – war richtig gut zum Springen heute", freut sich Schmid.

Die Stadionmitarbeiter haben offenbar ihre Sache gut gemacht und für die Sportlerinnen und Sportler - auch für die Profis der Vierschanzentournee - optimale Bedingungen geschaffen.

Im Video: Vierschanzentournee - Zwischen Stress und Vorfreude

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