Ein Brandbeobachter in einem Flugzeug.
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Waldbrandgefahr: Luftbeobachtung in Nieder- und Oberbayern

Waldbrandgefahr: Luftbeobachtung in Nieder- und Oberbayern

Die Böden in Bayern sind extrem trocken. Nach dem schneearmen Winter fehlen Niederschläge und Schmelzwasser. Die Waldbrandgefahr ist hoch und steigt weiter. Die Regierungen von Nieder- und Oberbayern haben deshalb Beobachtungsflüge angeordnet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Wegen des ausbleibenden Regens und der vorausgesagten höheren Temperaturen steigt auch in Niederbayern und Oberbayern wieder die Waldbrandgefahr. Deshalb haben die Regierungen von Ober- und Niederbayern Beobachtungsflüge angeordnet.

Flügen finden am Nachmittag statt

Im Osten von Niederbayern sollen zwei Beobachtungsflüge stattfinden. Die Wetterentwicklung werde täglich beobachtet und aktuell beurteilt, heißt es in einer Mitteilung. Die Flüge werden in den Nachmittagsstunden stattfinden. Dann ist die Gefahr am größten. Gestartet wird in Arnbruck und Eggenfelden. Die Route führt dann über das östliche Niederbayern.

Da die meisten Waldbrände durch menschliches Fehlverhalten ausgelöst werden, appelliert die Regierung von Niederbayern an die Menschen, in Waldgebieten äußerst vorsichtig zu sein und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen. Besondere Warnhinweise gelten auch für Waldbesitzer, Jäger und alle Personen, die mit Waldarbeiten beschäftigt sind. Für sie gilt: kein offenes Feuer im Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 Metern.

Bayernkarte: Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?

Gefahrenstufe ist hoch

Der Deutsche Wetterdienst hat für weite Teile des Alpenraums die Gefahrenstufe 4 von 5 ausgerufen, das bedeutet "hoch". Von Berchtesgaden über das Chiemgau bis ins Werdenfelserland ist es in den letzten Tagen und Wochen immer wieder zu Bränden gekommen. Erst zum Wochenende soll sich die Lage entspannen, da Niederschläge vorhergesagt sind.

Besonders gefährdet sind die lichten Kiefern- und Fichtenwälder an sonnigen Südhängen, wo sich Brände besonders schnell ausbreiten können. Erst vor rund vier Wochen hatte es bei Bayrischzell in den steilen Berglagen gebrannt – zehn Hektar Wald, umgerechnet etwa 14 Fußballfelder, wurden zerstört.

Schnelle Hilfe ist entscheidend

In den letzten Tagen hatten aufmerksame Bürger Schlimmeres verhindert: In Kiefersfelden bemerkte ein Anwohner einen Brand unterhalb der Schopper Alm, und auch am Chiemsee in der Hirschauer Bucht und bei Babensham bei Wasserburg am Inn konnte die Feuerwehr schnell eingreifen.

Bei Waldbränden ist schnelle Hilfe entscheidend, je größer ein Feuer wird, desto schwieriger wird es, es zu löschen. Daher fliegen seit dem Wochenende Beobachtungsflüge über die betroffenen Gebirgslagen. Hier stellt das zum Teil unwegsames und schwer erreichbares Gelände die Feuerwehren zusätzlich vor große Herausforderungen. Zwar wird für die nächsten Tage Regen erwartet, der die Waldbrandgefahr etwas verringern könnte. Doch Polizei und Feuerwehr warnen weiterhin: Selbst ein kleiner Funke, wie eine weggeworfene Zigarette, kann aktuell einen Brand auslösen.

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