Das Naturgefahrenportals (NGP) vom Deutsche Wetterdienst (DWD).
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Wetterdienst warnt mit neuem Internetportal vor Naturgefahren

Wetterdienst warnt mit neuem Internetportal vor Naturgefahren

Hochwasser, Sturmfluten – später auch Waldbrände, Lawinen und Dürren: Davor warnt jetzt ein Portal für Naturgefahren vom Deutschen Wetterdienst. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie sicher bin ich dort, wo ich mich gerade befinde? So funktioniert's.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Von drohendem Hochwasser, Starkregen oder Stürmen können Menschen in Deutschland jetzt präziser erfahren. Der Deutsche Wetterdienst hat am Freitag das sogenannte "Naturgefahrenportal" (externer Link) gestartet, eine interaktive Karte mit aktuellen Warnungen.

Was im Naturgefahrenportal angezeigt wird

Das Portal führt als zentrale Plattform aktuelle Warnungen, wissenschaftliche Analysen und Prognosen zusammen, erklärte Sarah Jones, Präsidentin des Deutschen Wetterdiensts. "Es macht Informationen nicht nur leicht zugänglich, sondern bereitet sie auch verständlich auf", ergänzte sie. Warnungen allein reichten nicht – sie müssten auch verstanden und richtig eingeordnet werden. Um die Plattform zu nutzen, ist keine Registrierung oder Anmeldung nötig. Über die zweisprachige Webseite haben Interessierte kostenfrei Zugang zum Portal.

Welchen Warnungen das Portal enthält

Aktuell liegt der Fokus laut Mitteilung auf dem Bereich Wettergefahren sowie Hochwasser oder Sturmflut. Geplant ist demnach außerdem, das Portal schrittweise um Naturgefahren wie Ozonbelastung, Waldbrände, Dürre, Lawinen oder Erdbeben zu erweitern. Das Portal soll allerdings weiter wachsen: Geplant ist, schrittweise weitere Naturgefahren wie Ozonbelastung, Waldbrände, Dürre, Lawinen oder Erdbeben einzubinden.

Zukünftig sollen Menschen auf dem Naturgefahrenportal auch Handlungsempfehlungen für verschiedene Situationen finden. Sowohl zur Vorbereitung auf drohende Gefahren, als auch Tipps für den Fall, dass man sich in einer Hochwasser-Situation oder anderen Lagen befindet. Push-Warnungen im Ernstfall werden etwa über das Modulare Warn-System (MoWaS) ausgesendet.

Unterteilt sind die Gefahren noch einmal in verschiedene Lebensbereiche, darunter: Mensch und Tier, im Gebäude, im Freien oder im Auto. So heißt es etwa bei der Vorsorge im Fall von Hochwasser: "Schalten Sie rechtzeitig Strom und Heizung ab." Oder während Starkregens im Auto: "Befahren Sie keine überfluteten Straßen und Brücken, insbesondere Unterführungen."

Digitalminister: "Macht das Leben in Deutschland sicherer"

Angezeigt werden auf der interaktiven Karte aktuelle Warnungen in vier Stufen, die jeweils farblich unterschiedlich dargestellt sind. Außerdem können über die Suchfunktion die Daten für bestimmte Orte innerhalb Deutschlands abgefragt werden. Nutzer können also ihre Adresse eingeben und sich detailgenau über die Gefährdung ihres Wohn- oder aktuellen Aufenthaltsorts informieren.

"Mit dem Naturgefahrenportal lässt sich präzise die Frage beantworten: Bin ich mit meinem Haus oder an der Stelle, an der ich mich befinde, gefährdet?", sagte Bundesdigitalminister Volker Wissing (parteilos) beim Start des Warnportals in Offenbach. "Das macht das Leben in Deutschland sicherer."

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