Das Augsburger Klimacamp zwischen Perlachturm und Rathaus.
Bildrechte: BR/Christian Michael Hammer
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Das Augsburger Klimacamp muss wegen Bauarbeiten umziehen.

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Wegen Bauarbeiten: Augsburger Klimacamp muss umziehen

Wegen Bauarbeiten: Augsburger Klimacamp muss umziehen

Seit vier Jahren campen Aktivisten durchgehend vorm Augsburger Rathaus, um den Klimaschutz in ihrer Stadt voranzubringen. Über die Jahre hat sich der Protest verändert. Jetzt gibt es bald einen anderen Standort.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

    Vier Jahre nach seiner Entstehung steht das Augsburger Klimacamp vor einem Umzug. Wie der Mitinitiator und Aktivist Ingo Blechschmidt dem BR bestätigt hat, wird das Klimacamp den Platz am Augsburger Rathaus wegen anstehender Bauarbeiten am Rathaus und am Perlachturm räumen. Auch der Augsburger Stadtrat tagt vorübergehend woanders.

Zwei Standorte bei Aktivisten im Gespräch

    Denkbar ist deshalb Blechschmidt zufolge, dass das Klimacamp auf die Augsburger Karlstraße zieht. Darüber seien die Aktivisten mit dem Augsburger Ordnungsamt im Gespräch. Dieser Standort sei wünschenswert, aber unwahrscheinlich. Die vielbefahrene Straße in der Innenstadt ist eine wichtige Verkehrsachse. Das Klimacamp sorge dort für weniger Verkehr, weil es die Fahrbahn verenge. Dieser Standort sei wünschenswert, aber vermutlich nicht realisierbar, schätzt Blechschmidt.

Veränderter Protest - gleiche Ziele

    Eher möglich sei der zweite angedachte Standort: Die Grünfläche am Gebäude der Regierung von Schwaben. Dort sei man nah an der Kommunalpolitik und wichtigen Entscheidern in Schwaben und gleichzeitig sichtbar für die Öffentlichkeit. Der Protest verändere sich ständig. Im Vergleich zum Beginn vor vier Jahren könnten die Klimaaktivisten heute die Zwänge der Politiker besser nachvollziehen. "Aufgrund von verschiedenen Zuständigkeiten sind ihnen oft die Hände gebunden. Das heißt aber nicht, dass sie keine Verantwortung haben, sondern sie müssen sich trotzdem darum bemühen, Klimaziele einzufordern", erklärt der Augsburger Aktivist. Ziel sei es, ein politisches Grundrauschen in der Öffentlichkeit zu erzeugen, das jeden Politiker in die Lage versetze, sich für Klimaziele einzusetzen.

Umweltreferent setzt auf Dialog

    Ähnlich äußert sich der Klimaschutzreferent der Stadt Augsburg, Reiner Erben, von den Grünen. Im Stadtrat brauche man Mehrheiten. Seien diese vorhanden, könnten nötige Vorhaben in Sachen Klimaschutz angegangen werden. Fehlten sie aber, dann könnten die Maßnahmen eben erstmal nicht verabschiedet werden. Erben betonte im Gespräch mit dem BR den Wert von Klimaaktivismus an sich. "Wir greifen die Impulse aus dem Klimacamp immer wieder auf." So habe die Stadt im vergangenen Jahr zum Beispiel ein sogenanntes CO2-Restbudget beschlossen. Wichtig sei ein ständiger Dialog.

Manchmal knirscht es auch

    War der Zulauf zum Klimacamp anfänglich noch groß und viele Aktivisten am Rathaus vor Ort, sind es heute dem Augsburger Ordnungsamt zufolge noch rund zwei bis vier Personen. Ein Problem für die Behörde seien auch oft Absprachen mit Verantwortlichen gewesen. In einer Antwort auf BR-Anfrage heißt es: "Die Kommunikation gestaltet sich oftmals schwierig und schwergängig, da die Ansprechpersonen regelmäßig variieren und für eine Entscheidungsfindung mit dem Plenum Rücksprache halten müssen."
    Ein genauer Termin, wann das Klimacamp an seinen neuen Standort ziehen wird, steht noch nicht fest.

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