Wolken in den bayerischen Bergen (Archivbild)
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Warnung vor Sturm, Dauerregen und Hochwasser in Bayern

Warnung vor Sturm, Dauerregen und Hochwasser in Bayern

Ungemütliches Wetter in Bayern kurz vor Weihnachten: Der Deutsche Wetterdienst erwartet heftige Sturmböen und teils Dauerregen - was die Hochwassergefahr wieder ansteigen lässt. Die Chancen auf weiße Weihnachten sind gering.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Kurz vor Weihnachten dreht der Wind in Bayern enorm auf. Zugleich gibt es teils Dauerregen, wodurch die Hochwassergefahr im Freistaat wieder steigt.

Warnung vor Ausuferungen und Überschwemmungen

Wegen des vorangegangenen Hochwassers "reagieren die Gebiete mit schnellen Anstiegen", wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) mitteilte. Seit Donnerstagmorgen gibt es bereits vereinzelt Wiederanstiege in Meldestufe 1. Das betrifft Stegen am Ammersee sowie den Pegel Neukenroth/Haßlach im Landkreis Kronach. In dieser Stufe sind stellenweise kleine Ausuferungen möglich. Im weiteren Tagesverlauf soll sich die Hochwassergefahr laut HND weiter ausdehnen.

Außerdem gelten Warnungen vor Ausuferungen und Überschwemmungen für die Landkreise Landsberg am Lech, Starnberg, Roth, Nürnberger Land, Fürth, Erlangen-Höchstadt, Bamberg, Lichtenfels, Coburg und Kronach. Eine Vorwarnung besteht für die Landkreise Cham, Regensburg, Neumarkt in der Oberpfalz, Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth, Wunsiedel im Fichtelgebirge, Bayreuth, Kulmbach sowie den gesamten Regierungsbezirk Unterfranken.

Unwetterwarnung vor Sturm- und Orkanböen

Für beinahe den ganzen Freistaat gilt am Donnerstag, teils noch bis Sonntag, eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor Sturmböen, die eine Windgeschwindigkeit zwischen 55 und 70 Kilometer pro Stunde erreichen können (Warnstufe 2). In exponierten Lagen, etwa in den Alpen, oder im Bayerischen Wald, oberhalb von 1.000 Metern, kann es auch zu Windgeschwindigkeiten zwischen 90 und 120 Kilometern pro Stunde kommen.

Der DWD warnt, dass angesichts der Lage vermehrt Äste von Bäumen und ungesicherte Gegenstände herabstürzen können. In Teilen des östlichen Bayerns und an den Alpen muss zudem mit ergiebigem Dauerregen und Starkregen gerechnet werden. Niederschlagsmengen zwischen 60 und 100 Liter pro Quadratmeter sind möglich, in Staulagen können es sogar bis zu 120 Liter pro Quadratmeter sein.

Oberhalb 1.000 Metern steigt die Lawinengefahr

Da die Niederschläge oberhalb von 1.000 Metern in Schnee übergehen, steigt nach Angaben der Lawinenwarnzentrale im Lauf des Tages auch die Lawinengefahr in höheren Lagen. Oberhalb der Baumgrenze liege sie am Nachmittag bei Stufe 3 von insgesamt 4. Problematisch sei vor allem Triebschnee im Steilgelände, also durch den Wind hinter Bergkuppen und in Rinnen aufgehäufter Schnee.

Schneebrettlawinen könnten schon durch eine Kleinigkeit ausgelöst werden, Gleitschneelawinen könnten sich sogar jederzeit von selbst lösen, weil durch die überwiegend nasse Schneedecke kaum eine Verbindung zwischen Triebschnee und der vorhandenen Schneeoberfläche entsteht. Tendenziell geht die Lawinenwarnzentrale in der nächsten Zeit durch Sturm und Neuschnee von einem markanten Anstieg der Lawinengefahr aus.

Geringe Chancen auf weiße Weihnachten

Bis Heiligabend soll laut DWD der unbeständige und regenreiche Wettercharakter in Bayern bestehen bleiben. Die Schneefallgrenze steigt bei relativ milden Temperaturen in den nächsten Tagen langsam nach oben, damit schwindet die Hoffnung auf weiße Weihnachten in den meisten Regionen Bayerns.

Nur im Frankenwald, im Fichtelgebirge, im Oberpfälzer und Bayerischen Wald in Lagen oberhalb von 600 bis 800 Metern sowie an den Alpen in Lagen oberhalb von 800 bis 1.000 Metern gibt es noch Chancen.

Mit Informationen von dpa

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Unwetterwarnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

Stufe 1 (gelb): Gewitter: elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen ab 50 km/h.

Stufe 2 (orange): Starkes Gewitter: in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen bis 104 km/h, Starkregen oder Hagel

Stufe 3 (rot): Schwere Gewitter: mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder orkan(artigen) Böen bis 119 km/h, ggf. Tornadogefahr (rot)

Stufe 4 (dunkelrot): Extremes Gewitter: mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen orkan(artigen) Böen ab 120 km/h, ggf. Tornadogefahr.

Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

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