Auf dem Bild hängt blauer Weihnachtsbaumschmuck an einem Nadelbaum
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In Bayern, Warmensteinach hängt blauer Weihnachtsbaumschmuck an einem Nadelbaum
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In Bayern, Warmensteinach hängt blauer Weihnachtsbaumschmuck an einem Nadelbaum

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Wie wahrscheinlich ist Schnee an den Weihnachtstagen?

Wie wahrscheinlich ist Schnee an den Weihnachtstagen?

Für viele gehört der Schnee fest zu den Feiertagen an Weihnachten. Doch in den letzten Jahren machte er sich zunehmend rar. Wie steht es dieses Jahr um weiße Landschaften und Dächer? Und gab es früher wirklich mehr Schnee an Weihnachten?

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

In Weihnachtskarten, romantischen Filmen und vielen Weihnachtsliedern ist Schnee fester Bestandteil. Gemeinsam mit der Familie bei einem heißen Tee und Plätzchen den Schneefall vor dem Fenster zu beobachten, gehört zu einer idealisierten Vorstellung der Feiertage. Doch der Schnee macht sich an Weihnachten zunehmend rar. Wo in Bayern können die Menschen dieses Jahr noch auf weiße Weihnachten hoffen? Und wie sah es früher wirklich aus?

Gebietsweise Schnee möglich

Nachdem Ende November und Anfang Dezember zumindest in Teilen Ostbayerns und im Alpenvorland vorübergehend Schnee lag, haben milde Temperaturen in den vergangenen Tagen und Wochen den Schnee rasch wegtauen lassen. So ist es derzeit – mit Ausnahme der mittleren und hohen Alpengipfel – grün in Bayern.

Die Weihnachtswoche beginnt weitgehend nebelig oder stark bewölkt. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sind in Niederbayern und in den Alpen jedoch auch sonnige Abschnitte möglich, während an der Donau teils Dauernebel herrscht.

Am Dienstag könnte dann der ersehnte Schnee kommen – zumindest gebietsweise. Die Schneefallgrenze liegt laut DWD bei 600 Metern. "In den Niederungen reicht es meist nicht für Schnee", so DWD-Meteorologe Nico Bauer. Das gilt auch für den 24. Dezember, so Bauer. "Dort fällt etwas Regen oder Schneeregen."

Allerdings könnte es in den höheren Lagen im Süden schneien. Im Norden des Freistaats soll dagegen nur vereinzelt etwas Schnee fallen. In der Nacht zum ersten Feiertag soll es frostig werden – mit bis zu minus acht Grad im Bergland.

Gab es früher wirklich mehr Schnee an Weihnachten?

Ein Blick zurück zeigt: "Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gesunken", sagt DWD-Experte Andreas Walter. Eine Schneedecke von mindestens einem Zentimeter an allen drei Weihnachtstagen habe es das letzte Mal 2010 in Deutschland auch im Tiefland gegeben. Vergleiche man die 30-jährigen Zeiträume 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020, sehe man einen Rückgang der Schnee-Wahrscheinlichkeit von 15 bis 40 Prozent.

In München zum Beispiel habe es zwischen 1961 und 1990 statistisch noch jedes dritte Jahr Schnee an Weihnachten gegeben. Zwischen 1991 und 2020 sei es nur noch etwa jedes neunte Jahr so gewesen.

Doch im Vergleich zu früheren Jahren fällt nicht nur weniger Schnee, er schmilzt auch schneller dahin: "Früher hatte man mehr diese langanhaltenden, kalten Hochdrucklagen. Also wenn Schnee lag, dann blieb der auch eine Weile liegen", sagt der Atmosphärenforscher Bodo Ahrens von der Universität Frankfurt. Heute schneie es zwar immer noch ab und zu, aber die Schneedecke sei von kürzerer Dauer. "Die kalten, stabilen Lagen sind weniger geworden." Ursache dafür ist ihm zufolge die Klimaerwärmung.

Die Verklärung durch Filme und Lieder

Trotzdem: in Kinderbüchern und Weihnachtsfilmen liegt oder fällt an den Festtagen so gut wie immer Schnee. Auch in vielen Weihnachtsliedern wird er besungen. "Das prägt sich als Kind positiv ein und dann kommt es tatsächlich ja auch mal vor, sodass man die Erwartungshaltung hat, es sollte jedes Jahr so sein", meint Ahrens.

Deshalb verbinden viele Menschen Weihnachten mit Schnee, obwohl die meisten in ihrem Leben viel öfter graue und nasse Weihnachten erlebt haben. "Natürlich war es früher, weil der Klimawandel noch nicht so zugeschlagen hat, kühler und auch kälter an Weihnachten", sagt Walter. Eine geschlossene Schneedecke habe es vielerorts aber da schon selten gegeben. "Vielleicht wird der Blick darauf immer ein bisschen verklärt" – weil man das sich eben wünsche.

Mit Informationen von dpa

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