Franziska Preuß hat den Lohn für ihre grandiose Saison 2024/25 eingefahren. Die 31-Jährige wurde am Sonntagabend zur Sportlerin des Jahres 2025 gekürt. Als Weltmeisterin und Gesamtweltcup-Siegerin erhielt die Wasserburgerin die meisten Stimmen der Journalistinnen und Journalisten und setzte sich vor Gymnastik-Olympiasiegerin Darja Varfolomeev und Schwimm-Weltmeisterin Anna Elendt durch. Sportler des Jahres wurde Zehnkampf-Weltmeister Leo Neugebauer, Team des Jahres wurden die Europameister der Basketball-Nationalmannschaft.
Jeanmonnot überreicht den Preis
Preuß, die am Sonntagmittag noch mit Platz sechs ihr bestes Weltcup-Resultat des Winters einfuhr, war selbst nicht vor Ort im Kurhaus und bekam die Trophäe in Le Grand Bornand von ihrer “Lieblingskonkurrentin” Lou Jeanmonnot überreicht. "Ich freue mich sehr für dich und bin stolz, deine Konkurrentin zu sein", sagte Jeanmonnot in ihrer Mini-Laudatio. Preuß selbst sagte zu ihrer Auszeichnung im ZDF: "Es ist wirklich etwas Besonderes. Vor allem so, wie der gesamte letzte Winter gelaufen ist. Ich hoffe, wir haben diesen Winter auch noch etwas zu feiern.”
In einem dramatischen Saisonfinale hatte Preuß im März 2025 in Lenzerheide ihre Kontrahentin und gute Freundin Lou Jeanmonnot im Schlussspurt geschlagen und sich erstmals die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup gesichert. Im Triumph zeigte Preuß auch großes Fairplay, als sie sich nach dem Zieleinlauf um die gestürzte Jeanmonnot kümmerte.
Preuß: Endlich fit und erfolgreich
Auch zur WM war Preuß auf den Punkt da und holte neben dem WM-Titel in der Verfolgung auch noch Silber im Sprint und zweimal Bronze in den Mixed-Staffeln. Dass sich Preuß dort topfit präsentierte, war alles andere als selbstverständlich. Immer wieder wurde Preuß von Krankheiten oder Verletzungen zurückgeworfen. Wie etwa zwei Jahre zuvor, als sie zur Heim-WM in Oberhof nicht antrat, weil sie im Laufe des Winters wegen zahlreicher gesundheitlicher Probleme eingeschränkt war.
Olympische Einzelmedaille fehlt noch
Für Preuß hat nun ganz klar Olympia Priorität. "Eine olympische Einzelmedaille fehlt mir noch, das ist klar die Motivation", hatte Preuß schon im Sommer im BR24Sport-Interview betont. Doch auch in diesem Winter ist Preuß noch nicht in Topform. Mit Platz sechs am Sonntag und der Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres kann sie nun aber beschwingt und frohen Mutes in die kurze Weihnachtspause gehen.
