Lebkuchenherzen.
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Keine Wiesn ohne Lebkuchenherzen, auch keine "WirtshausWiesn".

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WirtshausWiesn, die Dritte: Innenstadt-Oktoberfest in München

WirtshausWiesn, die Dritte: Innenstadt-Oktoberfest in München

Auch heuer gibt's in München eine "WirtshausWiesn" - obwohl das Oktoberfest nach zwei Jahren Corona-Pause wieder stattfindet. Mehr als 50 Gasthäuser und Lokale machen mit. Das Personal und das Angebot orientieren sich an der großen, echten Wiesn.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Auch in diesem Jahr gibt es in München eine "WirtshausWiesn", obwohl das Oktoberfest nach zweijähriger Corona-Zwangspause wieder stattfindet. Die Aktion war 2020 eigentlich als eine Art "Trostpflaster" in Pandemie-Zeiten ins Leben gerufen worden. Nun wird sie aber beibehalten. Das Motto lautet nun "Ganz München ist Wiesn". Heute haben die Innenstadtwirte und die Wiesn-Wirte die Details präsentiert.

"Wiesn ist ein Lebensgefühl"

"Die Wiesn ist kein Ort oder eine Veranstaltung, sondern vor allem ein Lebensgefühl, das über die ganze Stadt getragen gehört", sagt Innenstadtwirte-Sprecher Gregor Lemke. Mehr als 50 Gasthäuser und Lokale samt den dazugehörigen Biergärten machen von 17. September bis 3. Oktober mit. Überall wird entsprechend dekoriert. Es gibt Wirtshausmusik, Hendl und Haxn, Ochs am Spieß, Steckerlfisch und Lebkuchenherzl. Das Personal trägt Tracht und die Kundschaft idealerweise auch.

Ergänzung zum Oktoberfest

Die "WirtshausWiesn" wird ausdrücklich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zum Oktoberfest betrachtet. Womöglich sei es auch eine Alternative für Leute, die es mal "ruhiger angehen lassen" wollen oder den eigentlich anvisierten Festzelt-Tisch nicht bekommen haben, überlegt Lemke. Dann könnten sie in einem Gasthaus feiern. Aber es würden dadurch bestimmt nicht weniger Menschen auf das Oktoberfest gehen.

"Beim dritten Mal ist es Brauchtum"

Dass das Konzept der Aktion ankommt, hat sich 2020 und 2021 gezeigt. Bereits vergangenes Jahr fiel dann auch die Grundsatzentscheidung, dass es die "WirtshausWiesn" in jedem Fall weiterhin geben soll. Womöglich ist das auch ein Fingerzeig für das weitere Vorgehen: "Wenn in Bayern etwas zwei Mal stattfindet, ist es Tradition, und beim dritten Mal ist es Brauchtum", stellte Wiesnwirte-Sprecher Peter Inselkammer augenzwinkernd fest.

Auf den Spuren der "Ur-ur-ur-Wiesn"

Eigentlich kehrt man mit der "WirtshausWiesn" auch zu den Wurzeln und zum allerersten Oktoberfest zurück, das bekanntlich eine Hochzeitsfeier war: 1810 haben der Kronprinz Ludwig von Bayern und Therese von Sachsen-Hildburghausen geheiratet. Auf der Theresienwiese wurde ihnen gehuldigt, es gab auch Pferderennen, aber weder Essen noch Trinken. Öffentlich gefeiert wurde nämlich in der Stadt, vor und in den Gasthäusern. Fünf Tage lang gab es Speis und Trank für das Volk – damals kostenlos. "Die Ur-ur-ur-Wiesn war also in den Wirtshäusern", resümiert Gregor Lemke.

"WirtshausWiesn": Günstiger als auf der Wiesn

Kostenlos ist die Verköstigung heutzutage nicht mehr. Günstiger als auf dem Oktoberfest kommt man bei der WirtshausWiesn aber in der Regel schon weg. Zum Beispiel im Augustiner Klosterwirt, den Lemke führt, gibt es den Liter Bier für 9,60 Euro. Trinken kann man ihn auch aus einem speziellen 0,5-Liter-Steinkrug – ein Art Miniaturausgabe eines Wiesn-Maßkrugs.

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