Kolorierte Elektronenmikroskopie von Treponema pallidum, dem Bakterium, das Syphilis verursacht. Mehrere spiralförmige Bakterien sind goldfarben hervorgehoben.
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Die Zahl der Syphilis-Fälle in Bayern ist zuletzt gestiegen.
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Zahl der Syphilis-Fälle in Bayern steigt weiter an

Zahl der Syphilis-Fälle in Bayern steigt weiter an

Zum Welttag der sexuellen Gesundheit am Donnerstag meldet der Freistaat erneut mehr Fälle der sexuell übertragbaren Krankheit Syphilis. Die gute Nachricht: Die Zahl der HIV- und Hepatitis-B-Infektionen ist gesunken.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Wie schon in den Vorjahren ist die Zahl der Syphilis-Fälle in Bayern gestiegen. Im vergangenen Jahr seien 1.512 Fälle der sexuell übertragbaren Krankheit bekanntgeworden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit.

Bislang keine Impfung gegen Syphilis möglich

Im Jahr 2023 waren es 1.455 und wiederum ein Jahr zuvor 1.387 Infektionen. Eine unbehandelte Syphilis-Infektion kann schwere Organschäden verursachen und das Gehirn angreifen. Eine Impfung gegen Syphilis gibt es bisher noch nicht. Experten raten daher Menschen mit erhöhtem Risiko – also Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern – sich alle drei Monate testen zu lassen.

Weniger HIV und Hepatitis-B-Fälle in Bayern

Die Zahl der gemeldeten HIV-Neudiagnosen sank den Angaben zufolge in Bayern von 645 im Jahr 2023 auf 586 im Jahr 2024. Dies sei jedoch kein Grund zur Entwarnung, da zwischen einer HIV-Infektion und deren Diagnose einige Monate bis Jahre vergehen können. Die Zahl der Hepatitis-B-Fälle ist in Bayern zuletzt gesunken, von 4.366 Fällen im Jahr 2023 auf 4.025 Fälle im Jahr 2024. 2022 lag die Zahl Corona-bedingt allerdings schon einmal niedriger, nämlich bei 2.950 Fällen.

Schutzimpfung gegen Hepatitis B empfohlen

Hepatitis B ist hoch ansteckend und kann chronisch werden. Es gibt allerdings eine Schutzimpfung, die seit den 1990er-Jahren Bestandteil des Kinderimpfkalenders ist. Für Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten, ist eine Impfung wichtig, da das hochansteckende Hepatitis B-Virus besonders über Blut übertragen wird. Aber auch bei ungeschütztem Sex oder Drogenkonsum mit verunreinigten Spritzen besteht das Risiko. Bei etwa fünf Prozent der infizierten Erwachsenen chronifiziert sich eine Hepatitis B.

Zum Video: Syphilis, Tripper und Co. auf dem Vormarsch

Viele bunte, verpackte Kondome auf einem Haufen.
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Ansteckungen mit Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Tripper, Chlamydien steigen in Deutschland stark an.

Mit Informationen von dpa.

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