ARD-DeutschlandTrend Sonntagsfrage September 2025
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ARD-DeutschlandTrend: AfD rückt an Union heran

ARD-DeutschlandTrend: AfD rückt an Union heran

Ein halbes Jahr nach der Bundestagswahl verringert sich der Vorsprung von CDU/CSU auf die AfD im ARD-DeutschlandTrend weiter: auf zwei Prozentpunkte. Die Zufriedenheit mit Schwarz-Rot sinkt, Unions-Fraktionschef Spahn erhält ein schlechtes Zeugnis.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Union ist gut sechs Monate nach der Bundestagswahl im ARD-DeutschlandTrend weiter stärkste Kraft: Wäre an diesem Sonntag Bundestagswahl, käme sie laut der repräsentativen Umfrage auf 27 Prozent – den gleichen Wert wie vor einem Monat. Da sich die AfD aber erneut um einen Prozentpunkt verbessert, auf jetzt 25 Prozent, ist der Vorsprung der Union auf zwei Punkte geschrumpft. So gering war der Abstand zuletzt im April dieses Jahres, im Juli betrug er dagegen sieben Punkte.

Die SPD legt im neuen DeutschlandTrend einen Punkt zu auf 14 Prozent, für die Grünen geht es einen Punkt runter auf 11 Prozent. Die Linke steht unverändert bei 10 Prozent. Unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde liegen weiter das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 4 Prozent (+1) und die FDP mit 3 Prozent (-1). Alle anderen Parteien kommen zusammen auf 6 Prozent (-1).

Interaktive Grafik: Die Sonntagsfrage seit Januar 2021

Nur noch 22 Prozent zufrieden mit Schwarz-Rot

Mit der Arbeit der Bundesregierung sind aktuell nur noch 22 Prozent der Wahlberechtigten zufrieden – ein Minus von 7 Punkten gegenüber August. Es ist der dritte Rückgang in Folge: Im Juni hatte der Anteil der Zufriedenen noch bei 40 Prozent gelegen.

Von den Unions-Anhängern stellen immerhin noch 57 Prozent der schwarz-roten Regierung ein gutes Zeugnis aus, bei Sympathisanten der SPD sind es nur 25 Prozent. Auffällig ist auch der große Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland: Während im Westen jeder Vierte mit der Bundesregierung zufrieden ist (25 Prozent), ist es im Osten nur jeder Neunte (11 Prozent).

Zum Vergleich: Bei der Ampel-Regierung lag die Bandbreite der bundesweiten Zustimmung zwischen 56 Prozent im März 2022 und nur 14 Prozent im Oktober 2024.

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ARD-DeutschlandTrend: Zufriedenheit mit der Bundesregierung

Merz deutlich hinter Pistorius

Mit der Arbeit von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist jeder Dritte (33 Prozent) zufrieden. Besser schneidet vor allem Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 60 Prozent ab, gefolgt von Außenminister Johann Wadephul (CDU), der auf 35 Prozent kommt, obwohl ihn nicht einmal zwei Drittel der Wahlberechtigten kennen.

Mit die höchste Bekanntheit hat mit 90 Prozent Unions-Fraktionschef Jens Spahn (CDU), mit dessen Arbeit aber nur 12 Prozent zufrieden sind. Damit rangiert er deutlich hinter den SPD-Ministern Lars Klingbeil (31 Prozent) und Bärbel Bas (29 Prozent) sowie hinter CSU-Innenminister Alexander Dobrindt (25 Prozent). AfD-Fraktionschef Tino Chrupalla kommt auf eine Zustimmung von 20 Prozent, die Linken-Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek auf 19 und Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann auf 12 Prozent.

Zwei Drittel für höhere Steuern auf hohe Einkommen

Die Einführung härterer Bürgergeld-Sanktionen bei mehrfach abgelehnten Angeboten oder grundlos versäumten Terminen befürwortet mit 86 Prozent eine breite Mehrheit. Eine Steuerfreiheit von monatlich bis zu 2.000 Euro für Beschäftigte im Rentenalter geht für 80 Prozent in die richtige Richtung, ebenso die Einführung einer Steuerfreiheit auf Überstundenzuschläge.

Eine Anhebung der Steuern auf hohe Einkommen wollen zwei Drittel der Wahlberechtigten (65 Prozent), höhere Steuern auf hohe Erbschaften jeder Zweite (51 Prozent). Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre findet nur bei 13 Prozent Zustimmung.

Der ARD-DeutschlandTrend

Für den aktuellen ARD-DeutschlandTrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 1. bis 2. September 2025 insgesamt 1.342 Wahlberechtigte in Deutschland (800 Telefoninterviews und 542 Online-Interviews). Es handelt sich um eine repräsentative Studie unter den Wahlberechtigten in Deutschland.

Infratest dimap weist darauf hin, dass die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl aktuelle Parteipräferenzen misst und kein tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag final abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest.

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