Bei diesem Maisfeld in Polen stürzte die Drohne ab
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Bei diesem Maisfeld in Polen stürzte die Drohne ab
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Drohne in Polen abgestürzt: "Russland provoziert Nato-Staaten"

Drohne in Polen abgestürzt: "Russland provoziert Nato-Staaten"

Aufnahmen zeigen einen Lichtblitz, dann ist ein lauter Knall zu hören: In Polen ist eine Drohne etwa 100 Kilometer südöstlich von Warschau in ein Maisfeld gestürzt. Der Verteidigungsminister spricht von einer russischen Provokation.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Nachrichten am .

Nach dem Absturz einer Militärdrohne im Osten Polens hat die Regierung in Warschau Russland für den Vorfall verantwortlich gemacht. "Russland provoziert erneut die Nato-Staaten", sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz.

Dies geschehe in einem Moment, wo es Bemühungen um einen Frieden in der von Russland angegriffenen Ukraine gebe. Alle Nato-Bündnispartner seien über den Vorfall unterrichtet worden, sagte Kosiniak-Kamysz weiter.

Drohnenabsturz: Lichtblitz und lauter Knall

Die Drohne war am frühen Morgen in ein Maisfeld nahe der Ortschaft Osiny etwa hundert Kilometer südöstlich von Warschau gefallen. Aufnahmen des örtlichen Portals LukowTV zeigten einen Lichtblitz und dann einen lauten Knall. In mehreren Häusern in der Nähe gingen Fenster zu Bruch. Verletzt wurde niemand.

Die von Anwohnern gerufenen Polizisten fanden am Einschlagsort verbrannte Trümmer aus Plastik und Metall. Das Portal Onet veröffentlichte Bilder aus sozialen Netzwerken, auf denen ein verkohlter Motor mit einem Propeller zu sehen war. 

Polnische Medien meldeten unter Berufung auf Quellen im Verteidigungsministerium, dass es sich bei dem Flugobjekt um eine Version der russischen Gerbera-Drohne handele, die regelmäßig zu Ablenkungszwecken bei Russlands Luftangriffen auf die Ukraine eingesetzt wird. Zunächst war auch darüber spekuliert worden, dass es sich um eine Shahed-Drohne handeln könne.

Polen fühlt sich von Russland bedroht

Der für die Ermittlungen zuständige Staatsanwalt sagte, die Drohne habe einen Krater von rund sechs Metern Durchmesser und 50 Zentimetern Tiefe hinterlassen. Es sei unklar, ob die Explosion in der Luft oder erst am Boden erfolgt sei. Der Einschlagsort liegt etwa 120 Kilometer von Polens Grenze zur Ukraine und rund 100 Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt. 

Das EU- und Nato-Mitgliedsland Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Es sieht sich auch selbst von Russland bedroht und rüstet massiv auf. Bereits im November 2022 war im ostpolnischen Dorf Przewodow eine Rakete eingeschlagen, zwei Männer wurden getötet. Soweit bisher bekannt, war es eine verirrte ukrainische Flugabwehrrakete.

Mit Informationen von dpa und AFP

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