In keinem anderen Bundesland wurden im vergangenen Jahr so viele neue Elektroautos neu zu gelassen wie in Bayern. Der Freistaat hat im vergangenen Jahr das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen knapp überholt, wie Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigen.
Konkret waren es 81.054 Elektrofahrzeuge in Bayern und damit 44 mehr als im deutlich bevölkerungsreicheren NRW, das in den Jahren 2020 bis 2023 stets die Nase vorn gehabt hatte. Der dritte Platz geht, wie in den Jahren zuvor, an Baden-Württemberg mit 66.479 rein batteriebetriebenen Elektroautos.
Bundesweiter Rückgang von E-Neuzulassungen
Bundesweit waren die Elektro-Neuzulassungen vergangenes Jahr um gut 27 Prozent gesunken. In Bayern ließen sie ebenfalls deutlich nach, mit einem Rückgang um 23 Prozent aber unterdurchschnittlich.
Dem Freistaat kommt neben relativ hohen Durchschnittseinkommen auch zugute, dass er mit BMW und Audi über zwei Autohersteller verfügt. Typischerweise gibt es an den Standorten der Hersteller eine gewisse Menge an Eigenzulassungen und Mitarbeiterfahrzeugen, die die Statistik nach oben treiben. 2024 wurden bundesweit rund 10 Prozent der Elektroautos auf Hersteller zugelassen. 2023 waren es nur knapp 6 Prozent.
Wegfall der Prämie verantwortlich für bundesweiten Rückgang?
Parallel dazu sank der Anteil der Neuzulassungen auf Privatpersonen von 43 auf 36 Prozent. Dass die bayerische Bevölkerung kleiner ist als die in NRW, fiel dementsprechend nicht mehr so stark ins Gewicht. Hintergrund dieses Rückgangs dürfte vor allem der Wegfall der staatlichen Prämie für Privatkäufer gewesen sein.
Mit Material von dpa
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