Papst Leo XIV. bei einer Audienz für Medienvertreter aus aller Welt
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Papst Leo XIV. bei einer Audienz für Medienvertreter aus aller Welt

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Ein Papst der Pressefreiheit: Leo XIV. mit klarer Ansage

Ein Papst der Pressefreiheit: Leo XIV. mit klarer Ansage

Der neu gewählte Papst Leo XIV. hat bei seiner ersten Pressekonferenz dazu aufgerufen, "das kostbare Gut der Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen". Außerdem sollten Journalisten freigelassen werden, die auf der Wahrheitssuche inhaftiert wurden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Der frisch gewählte Papst Leo XIV. hat bei seiner ersten offiziellen Audienz Medienvertretern aus aller Welt für ihre Arbeit im Sinne des Friedens und der Menschenrechte gedankt. Gleichzeitig bekundete er Solidarität mit Journalisten, die inhaftiert wurden, "weil sie Wahrheit suchen und berichten".

Solidarität der Kirche mit Medien

Mit Jubel und Applaus wurde der Papst von Journalistinnen und Journalisten aus aller Welt empfangen. Auf Englisch scherzte er: "Man sagt, dass es keine große Rolle spielt, wenn man am Anfang klatscht. Wenn Sie am Ende noch wach sind und applaudieren möchten, dann vielen Dank."

Leo XIV. bekräftigte die Solidarität der Kirche mit weltweit inhaftierten Medienschaffenden und forderte deren Freilassung. Das Leid dieser Menschen fordere das Gewissen von Staaten und internationaler Gemeinschaft heraus. "Wir rufen alle dazu auf, das kostbare Gut der Rede- und Pressefreiheit zu schützen", betonte der Papst. "Denn nur informierte Menschen können freie Entscheidungen treffen."

Papst: Kommunikation ohne Vorurteile, Missgunst oder Hass

Das neue Kirchenoberhaupt sagte zu den Journalisten: "Ihr steht an vorderster Front, um von Konflikten und Hoffnungen auf Frieden, von Situationen der Ungerechtigkeit und Armut und von der stillen Arbeit vieler für eine bessere Welt zu berichten." Er rief dazu auf, sich "bewusst und mutig" für den Weg einer Kommunikation des Friedens zu entscheiden, die von "Vorurteilen, Missgunst, Fanatismus und sogar Hass" befreit werde.

"Wir brauchen keine laute, gewaltsame Kommunikation, sondern eine Kommunikation, die in der Lage ist, die Stimme der Schwachen, die keine Stimme haben, zu hören", betonte Leo XIV.

Amtseinführung am kommenden Sonntag

Leo XIV. wurde am Donnerstag als erster US-Amerikaner zum Papst gewählt. Die feierliche Amtseinführung ist für den kommenden Sonntag auf dem Petersplatz geplant. Zahlreiche Staatsgäste werden erwartet, darunter voraussichtlich US-Vizepräsident JD Vance und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).

Bereits am vergangenen Sonntag hatte Papst Leo XIV. vor über 100.000 Gläubigen zum weltweiten Frieden aufgerufen und einen gerechten Frieden für die Ukraine, sowie einen Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert.

Mit Material von dpa, AFP und KNA

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