Rettungskräfte suchen nach dem Erdbeben in der Türkei nach Überlebenden
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Eine Tote und Dutzende Verletzte bei Erdbeben in der Türkei
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Eine Tote und Dutzende Verletzte bei Erdbeben in der Türkei

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Eine Tote und Dutzende Verletzte bei Erdbeben in der Türkei

Eine Tote und Dutzende Verletzte bei Erdbeben in der Türkei

Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat am Sonntagabend den Nordwesten der Türkei erschüttert und forderte ein Todesopfer sowie Dutzende Verletzte. 16 Gebäude stürzten ein. Seither wurden 237 Nachbeben registriert, Menschen übernachten aus Angst im Freien.

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Bei einem Erdbeben im Westen der Türkei ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, 29 weitere wurden verletzt. Das Beben der Stärke 6,1 ereignete sich am Sonntagabend in der Provinz Balikesir nahe der Stadt Sindirgi, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Die Erschütterungen waren bis in die mehr als 200 Kilometer entfernten Metropolen Istanbul und Izmir zu spüren.

81-Jährige starb kurz nach der Rettung aus den Trümmern

"Eine 81-jährige Person verstarb kurz nachdem sie aus den Trümmern gerettet worden war", sagte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya vor Journalisten in Balikesir. Von den 29 Verletzten sei niemand schwer verwundet.

In den Dörfern rund um Sindirgi stürzten nach Angaben des Ministers 16 Gebäude ein, darunter vier Wohnhäuser und zwölf leerstehende Gebäude. Alle Bewohner konnten die Gebäude rechtzeitig verlassen, betonte Yerlikaya. 319 Rettungskräfte seien in das Gebiet entsandt worden.

Im Stadtzentrum von Sindirgi stürzte nach Angaben des Bürgermeisters Serkan Sak ein dreistöckiges Haus ein. "Sechs Menschen wohnten in diesem Gebäude", sagte Sak dem Sender NTV. "Vier Menschen wurden aus den Trümmern geborgen" – darunter auch die 81-jährige Person, die kurz darauf verstarb. Derzeit würden die Bemühungen fortgesetzt, die anderen Bewohner zu bergen. 

Mehr als 200 Nachbeben registriert

Nach einem Erdbeben um 19.53 Uhr Ortszeit haben zahlreiche Nachbeben die Region erschüttert. Die Katastrophenschutzbehörde Afad teilte mit, sie habe 237 Nachbeben registriert, bei zehn davon sei mindestens eine Stärke von 4,0 gemessen worden. Die Epizentren lagen demnach im Bezirk Sindirgi. Menschen übernachteten aus Angst im Freien oder im Auto, wie Medien berichteten. Auch am Montagnachmittag bebte die Erde weiter. Menschen übernachteten aus Angst im Freien oder im Auto, wie Medien berichteten.

Besitzer und Bauherr von eingestürztem Gebäude festgenommen

Justizminister Yimaz Tunc schrieb auf der Plattform X, der Besitzer sowie der Bauherr eines dreistöckigen eingestürzten Gebäudes seien festgenommen worden. Ihnen werde unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen. 

Gefährdete Bausubstanz

Die Gebäudesubstanz in Istanbul ist schlecht. Dort gelten mehr als eine Million Gebäude als nicht erdbebensicher. In der Vergangenheit wurden zudem landesweit Tausende illegal errichtete Gebäude nachträglich über Bauamnestien legalisiert.

Die Regierung steht deshalb in der Kritik, vor allem nach den zerstörerischen Beben vor mehr als zwei Jahren in der Südosttürkei: Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay verheerende Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53.000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote.

Mit Informationen von dpa und AFP

Im Video: Erdbeben in der Türkei

10.08.2025, Türkei, Sindirgi: Menschen beseitigen die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes nach einem Erdbeben in Sindirgi in der Westtürkei. Foto: Bahadir Demirceviren/IHA/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Erdbeben in der Türkei

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