Feuerwehrleute haben am Freitag weiter gegen Waldbrände gekämpft – in der türkischen Urlaubsregion Izmir, auf der griechischen Urlaubsinsel Kreta und nahe der Hauptstadt Athen.
- Zum Artikel von tagesschau.de: Warum Hitze allein keine Waldbrände auslöst
15 Quadratkilometer Fläche auf Kreta verbrannt
Auf Kreta meldete die Feuerwehr Fortschritte im Kampf gegen die Flammen. Es gebe keine große Feuerfront mehr, sagte ein Sprecher; nun müsse ein Wiederaufflammen verhindert werden. Rund 230 Feuerwehrleute, 48 Löschfahrzeuge und sechs Hubschrauber waren weiter im Einsatz nahe des Küstenortes Ierapetra.
Wegen des Feuers waren in der Nacht zum Donnerstag etwa 5.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, darunter 3.000 Touristen. Die örtlichen Behörden auf Kreta schätzten, dass das Feuer eine Fläche von etwa 15 Quadratkilometern verbrannt hat.
Neuer Brand nahe Athen
Nahe dem Ort Koropi östlich der griechischen Hauptstadt Athen brach am Freitag ein neues Feuer aus. Anwohner wurden per Handy-Nachricht aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. "Das Feuer hat die Vorgärten der Häuser erreicht", sagte Koropis Bürgermeister Dimitris Kiousis dem Fernsehsender ERT.
Die Feuerwehr setze acht Hubschrauber und acht Löschflugzeuge ein, um die Flammen einzudämmen, teilten die Behörden am Freitag mit.
Zwei Tote bei Bränden in der Türkei
In der benachbarten Türkei kämpften Feuerwehrleute die ganze Nacht hindurch gegen das Feuer in Cesme, wie der türkische Forstminister İbrahim Yumakli berichtete. Während dieser Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte, loderten zwei Brände in Buca südlich der Stadt Izmir und in Ödemis weiter östlich weiter. Ursache waren Yumakli zufolge Funken bei Bauarbeiten mit einer Metallschleifmaschine.
Durch das Feuer in Ödemis waren am Donnerstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Forstarbeiter kam am Donnerstag bei dem Versuch um, die Flammen einzudämmen. Eine 81-jährige Person erlag einer Rauchvergiftung.
Waldbrände auch in Syrien
In der syrischen Küstenprovinz Latakia brachen in der Nacht ebenfalls Waldbrände aus, die sich nach Angaben des syrischen Zivilschutzes über weite Teile einer Bergregion ausbreiteten. Die Wetterbedingungen erschwerten die Löscharbeiten, teilte der Zivilschutz mit, der zudem Besorgnis über nicht explodierte Kampfmittel in einigen der Gebiete äußerte.
Feuerwehrteams aus anderen Provinzen wurden zur Unterstützung entsandt, die Flammen loderten jedoch weiter.
Über 40 Grad Hitze und starker Wind: Weiterhin hohe Waldbrandgefahr
In Griechenland und der Türkei sind für die kommenden Tage hohe Temperaturen von bis zu 43 Grad Celsius und starker Wind vorhergesagt, die Waldbrandgefahr ist extrem hoch. Allein in dieser Woche wurden in der Türkei mehr als 620 Wald- und Buschbrände registriert.
Mit Informationen von AFP und dpa
Im Video: Waldbrände in Griechenland und Türkei fordern Todesopfer
In Griechenland und der Türkei kämpfen Einsatzkräfte gegen anhaltende Waldbrände.
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