In Israel ermittelt Medienberichten zufolge die Militärstaatsanwaltschaft wegen der Schüsse auf Palästinenser in der Nähe von Hilfszentren. Die Zeitung "Haaretz" schreibt, dass es um mögliche Kriegsverbrechen im Gazastreifen geht.
Es besteht der Verdacht, dass Soldaten absichtlich auf Menschen geschossen haben, die auf dem Weg zu den Verteilstellen für Nahrungsmittel waren. Die Zeitung zitiert anonym israelische Soldaten, die berichten, ihnen sei befohlen worden, auf die Menschenmengen zu schießen, um sie zurückzudrängen.
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Netanjahu: "Moralischste Armee der Welt"
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat auf den Bericht reagiert und spricht von Falschaussagen. Sie hätten das Ziel, die "moralischste Armee der Welt" zu verleumden. Die Soldaten würden unter schwierigen Bedingungen gegen einen terroristischen Feind kämpfen, der die Zivilbevölkerung als Schutzschild nutze.
Guterres: "Suche nach Nahrung darf niemals ein Todesurteil sein"
Die Vereinten Nationen melden, dass im Umfeld der Essensverteilung seit Mai mehr als 400 Palästinenser getötet wurden. UN-Generalsekretär António Guterres sagte, die Suche nach Nahrung dürfe niemals ein Todesurteil sein.
"Menschen werden getötet, nur weil sie versuchen, sich und ihre Familien zu ernähren", so Guterres. Es müsse einen uneingeschränkten, sicheren und dauerhaften Zugang für humanitäre Hilfe geben: Darum sei es Zeit für eine sofortige Waffenruhe in Gaza.
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