Vor dem Bundesliga-Saisonbeginn am Freitag hat sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) für mehr Überwachungstechnik in Fußballstadien ausgesprochen. Die GdP fordere "eine intensivere, rechtssichere Nutzung moderner Sicherheitstechnik, darunter automatisierte Gesichtserkennungssoftware und Personenscanner, insbesondere vor den Kurven", sagte der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Kein Platz für gewaltbereite Hooligans
Für "gewaltbereite Hooligans oder zündelnde Ultras" sei kein Platz im Stadion, betonte er und kritisierte, einige Vereinsvorstände würden "das kriminelle und gefährliche Verhalten" schützen. Laut dem GdP-Chef ist mit einer massiven Zunahme der Einsatzstunden der Polizei im Profifußball zu rechnen. Die "allgemeine gesellschaftliche Verrohung" mache vor den Stadiontoren nicht halt, sagte er.
Fußball braucht keine Hassgesänge
Kopelke forderte die Verantwortlichen in den Ligen auf, "ihrer Pflicht zum Schutz der Veranstaltung nachzukommen und sofort deutlich mehr in Sicherheitspersonal und -infrastruktur zu investieren, auch um die Polizei besser zu unterstützen." Der Fußball benötige "weder Hassgesänge noch Pyroabbrand noch Gewalt".
Vom Dachverband der Fanhilfen kam Widerspruch. Vereinschefin und Rechtsanwältin Linda Röttig sagte dem RND: "Wer solche realitätsfernen Forderungen erhebt, hat mit Sicherheit noch nie ein Spiel im Stadion erlebt." Jedes Wochenende besuchten hunderttausende Fans die Spiele. "Niemand würde mit seiner Familie zu einem Spiel kommen, wenn es solche Zustände geben würde, die die GdP immer wieder heraufbeschwört und mit denen solche Maßnahmen begründet werden", fügte Röttig hinzu.
Mit Informationen von AFP
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