Ein ICE der Deutschen Bahn ist in einem Eisenbahntunnel in der Nähe von Wien liegengeblieben. Offenbar gab es technische Probleme: Ein Stromausfall soll der Grund für die Panne gewesen sein. 400 Passagiere saßen laut Medienberichten stundenlang teils im Dunkeln und ohne Klimaanlage fest.
ICE zwischen Wien und Hamburg
Bei dem Zug handle es sich um den ICE 90 "Donauwalzer", sagte ein Sprecher der österreichischen Bahnen ÖBB der Nachrichtenagentur APA. Der ICE sei auf dem Weg von Wien nach Hamburg gewesen. Wie Fahrpläne der Deutschen Bahn zeigen, fährt dieser Zug auch durch Bayern: mit Halt unter anderem in Passau, Regensburg, Nürnberg und Würzburg.
Die Panne passierte etwa eine Viertelstunde nach Abfahrt in Wien, um 13.30 Uhr. Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte am Abend in Berlin, es habe eine technische Störung am Zug gegeben. Betreiber seien aber auf dem Abschnitt im Nachbarland die Österreichischen Bundesbahnen gewesen.
Klaus Baumgartner, Sprecher der österreichischen Bahnen ÖBB sagte, das Problem sei der Zug, nicht der Tunnel gewesen. Der Stromabnehmer am Zug habe nicht funktioniert.
Rettungsaktion für Hunderte Passagiere
Rund 400 Fahrgäste mussten einige Stunden ausharren, bevor sie aus dem stehengebliebenen Zug gerettet wurden. Ingenieure hatten zunächst überlegt, den Zug abzuschleppen. Schließlich sei aber entschieden worden, einen Ersatzzug bereitzustellen. Die Passagiere wurden zu diesem Ersatzzug gebracht. Die Evakuierung habe bis zum Abend gedauert, hieß es. Im Einsatz waren zahlreiche Rettungskräfte.
Einige Fahrgäste machten sich selbstständig auf den Weg
Jedoch verlief die Rettungsaktion nicht ganz rund: Entgegen der Anweisungen hätten sich einige Fahrgäste eigenständig "im Tunnel vom Zug wegbewegt", sagte ÖBB-Sprecher Baumgartner. Deshalb müsse der Tunnel nun abgesucht werden.
Auch ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte, dass sich einige entgegen der Anordnung vom Zug im Tunnel entfernt hätten. Deshalb habe der Strom abgeschaltet werden müssen. Der Betrieb auf der Strecke sei bis auf weiteres gesperrt. Es kommt zu erheblichen Verspätungen.
Mit Informationen von dpa
Einsatzkräfte und Evakuierte in Hadersdorf.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!