Razzia wegen illegaler Sportwetten: Allein in München wurden 51 Adressen durchsucht.
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Illegale Online-Sportwetten: Razzia gegen mutmaßliche Bande

Illegale Online-Sportwetten: Razzia gegen mutmaßliche Bande

Mit illegalen Sportwetten im Internet sollen Kriminelle einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe verursacht haben. Jetzt haben die Ermittler zugeschlagen: Mit Razzien in Deutschland und im Ausland. Allein in München wurden 51 Adressen durchsucht.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Wegen des Verdachts, illegal Sportwetten angeboten zu haben, sind am Mittwoch in Deutschland und drei europäischen Ländern 162 Adressen durchsucht worden. Dies berichteten am Donnerstagmittag Polizei und Staatsanwaltschaft in München.

Schaden in zweistelliger Millionenhöhe

Die Ermittlungsbehörden der Landeshauptstadt werfen einer nicht näher beschriebenen Tätergruppierung unter anderem vor, seit mehr als zehn Jahren Sportwetten durchgeführt, ohne die Wettsteuer von 5,3 Prozent abgeführt zu haben. Dadurch sei ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Die Täter hätten durch die illegal erwirtschafteten Gewinne einen luxuriösen Lebensstil geführt – einschließlich teurer Autos, exklusiver Reisen und dem Kauf von Immobilien.

Betroffener Wettanbieter gibt sich zu erkennen

Den von den Durchsuchungen betroffenen Wettanbieter nannten die Ermittler nicht namentlich, auch zum Kreis der Beschuldigten machten sie keine näheren Angaben. Die Zurückhaltung wurde mit dem Steuergeheimnis begründet.

Inzwischen gab sich das Unternehmen "IBA Entertainment" mit Sitz in Malta durch eine Pressemitteilung als betroffenes Unternehmen zu erkennen. Die Firma bietet unter dem Namen "bet3000" Sportwetten an. In der Stellungnahme heißt es, dass sich die Vorwürfe nicht gegen den Wettveranstalter richteten, sondern gegen "einzelne Personen aus dem Umfeld der Gesellschaft".

Razzien in Deutschland und im Ausland

Die Orte der Durchsuchungsaktion am Mittwoch, an der auch Steuerfahnder beteiligt waren, liegen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin und im Saarland. Darüber hinaus wurden Objekte in Österreich, Spanien und Malta durchsucht. Allein in München waren es 51 Adressen.

Insgesamt waren rund 950 Kräfte von Polizei und Steuerfahndung im Einsatz. Den Beschuldigten wird neben banden- und gewerbsmäßiger Steuerhinterziehung auch die Bildung einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt. Ermittelt wird auch gegen Spieler, die nach Einschätzung der Ermittler gewusst haben dürften, dass sie illegale Sportwetten abschließen. Zu Festnahmen kam es nicht.

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