Der Streit mit Versicherungen nimmt zu. Im vergangenen Jahr hat die Schlichtungsstelle der Versicherungsbranche 21.500 Beschwerden registriert – und damit fast ein Fünftel mehr als im Jahr davor. Der Grund: Vor allem Probleme mit Kfz-Versicherungen, Rechtsschutz- und Lebensversicherungen häufen sich.
Zunahme der Beschwerden hat verschiedene Gründe
Die Rede ist von einem Rekord-Beschwerdejahr. Aus Sicht des Vereins Versicherungsombudsmann liegt das nicht unmittelbar an den Versicherungen – sondern erstens an der größeren Bekanntheit der Schlichtungsstelle, und zweitens an einer gestiegenen Erwartungshaltung der Versicherten.
Bei den Beschwerden geht es meist darum, dass Verbraucher auf Schäden und Kosten sitzen bleiben. Auch wenn es um die Kündigung einer Versicherung geht, gibt es oft Probleme, heißt es im Jahresbericht der Schlichtungsstelle. Dort steht auch, dass viele Versicherer nicht oder sehr spät auf Versicherungsfälle oder Rückfragen ihrer Kunden reagieren – auch ein Grund für die Zunahme der Beschwerden.
Schlichtungsstelle prüft jede Beschwerde und hilft kostenfrei
Verbraucher können sich mit ihren Anliegen kostenfrei an die Schlichtungsstelle wenden. Diese überprüft den Fall und die Entscheidung des jeweiligen Versicherers. Geht es dabei um weniger als 10.000 Euro ist das Prüfergebnis der Schlichter für die Versicherungsunternehmen bindend.
Die nach eigenen Angaben unabhängige Schlichtungsstelle wird von der Versicherungswirtschaft finanziert. Die Firmen haben ein Interesse daran, dass Streitfälle nicht vor Gericht laden.
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