Teilnehmer des "Cheese rolling"-Wettbewerbs
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Der Münchner Tom Kopke hat zum zweiten Mal in Folge das Käserennen in der englischen Grafschaft Gloucestershire gewonnen.

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Münchner gewinnt zum zweiten Mal Käse-Rennen in England

Münchner gewinnt zum zweiten Mal Käse-Rennen in England

Der Münchner Tom Kopke hat zum zweiten Mal in Folge das Käse-Rennen in der englischen Grafschaft Gloucestershire gewonnen. Das berühmte "Cheese Rolling" findet ohne offizielle Genehmigung statt, seitdem es vor einigen Jahren Sicherheitsbedenken gab.

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 112 Kilometer pro Stunde kann der Käse den Berg herunterrollen: Beim weltberühmten "Cheese Rolling" jagen die Teilnehmer in der Grafschaft Gloucestershire einem rollenden Käselaib hinterher. Wie die britische Nachrichtenagentur PA meldet, hat es der Münchner Tom Kopke geschafft, den Käse als Erster zu schnappen - es ist bereits das zweite Mal. Im vergangenen Jahr hatte der 23-Jährige ebenfalls das Rennen gemacht.

Gewinner Kopke: "Habe mein Leben riskiert"

Der Hauptgewinn wie in jedem Jahr: ein Käse. "Ich habe hart dafür gearbeitet. Ich habe mein Leben dafür riskiert. Das ist mein Käse", zitierte PA Kopke auf Englisch. Ob Kopke den Käse auch dieses Mal wieder seiner Oma schenken will, ist nicht überliefert.

Schauplatz des Käse-Spektakels ist der Cooper's Hill in der Ortschaft Brockworth, der mit einer Steigung von 45 Grad zwar nur 200 Meter lang, dafür aber extrem steil ist. Der Hügel sei in diesem Jahr trocken und entsprechend hart gewesen, sagte Kopke der Rundfunkanstalt BBC. "Ich bin einfach nach vorn gestürmt und habe versucht, den Sieg zu holen." Dann sei er ohnmächtig geworden und er könne sich nur noch erinnern, plötzlich unten gewesen zu sein.

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Der Münchner Tom Kopke hat zum zweiten Mal in Folge das Käse-Rennen in der englischen Grafschaft Gloucestershire gewonnen.

Gefährliches Rennen findet nur noch inoffiziell statt

Der BBC zufolge ziehen sich Menschen bei dem Wettbewerb auch immer wieder Verletzungen zu. Doch nicht nur für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist das Rennen gefährlich, sondern auch für das Publikum. Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurde die offizielle Veranstaltung darum auch vor einigen Jahren eingestellt, nachdem mehr als 15.000 Besucherinnen und Besucher gekommen waren. Seitdem wird das Rennen inoffiziell veranstaltet.

Herkunft des Brauchs unklar

Der Wettbewerb in seiner heutigen Form hat eine mehr als 200 Jahre lange Tradition. Vermutet wird aber, dass das Rennen auf einen älteren Brauch zurückgeht, bei dem brennende Reisig-Bündel den Hügel hinuntergeworfen wurden, um den Frühlingsanfang zu feiern. Eine andere Theorie besagt, dass die Tradition einst die Weiderechte der Einwohner in der Nähe des Hügels festigen sollte. Es könnte aber auch sein, dass die Engländer den Käse ursprünglich in der Hoffnung auf Fruchtbarkeit den Hügel hinuntergerollt haben.

Mit Informationen von dpa.

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