Schlamm bedeckt die Straßen und Höfe von Lauriano. Zuvor gab es schwere Regenfälle im Norden Italiens.
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Schlamm bedeckt die Straßen und Höfe von Lauriano. Zuvor gab es schwere Regenfälle im Norden Italiens.

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Nach Unwettern in Italien und der Schweiz: Gefahr nicht gebannt

Nach Unwettern in Italien und der Schweiz: Gefahr nicht gebannt

Auf die unerwartet heftigen Niederschläge folgt das Aufräumen: In Norditalien und der Schweiz entspannt sich die Situation langsam. Straßensperren wurden aufgehoben, allerdings drohen noch immer Lawinen, Überschwemmungen und Erdrutsche.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 extra am .

Nach den heftigen Schnee- und Regenfällen in Norditalien, der Schweiz und Frankreich entspannt sich die Lage in den Regionen langsam etwas. In einigen Gemeinden steht noch immer das Wasser, inzwischen haben die Aufräumarbeiten begonnen. Gefahr droht von weiteren Überschwemmungen, sowie von Lawinen und Erdrutschen.

Schweiz: Verkehrsrouten wieder geöffnet

Nach den starken Schneefällen in der Schweiz hat sich die Lage normalisiert. Wichtige Routen wie der Simplonpass wurden für den Autoverkehr wieder geöffnet. Die Straße nach Zermatt ist allerdings weiter gesperrt. Der Wintersportort wird aber seit dem Nachmittag wieder von Zügen angefahren. Am Donnerstag war regional mehr als ein halber Meter Neuschnee gefallen. Es herrscht noch immer Lawinengefahr, wie ein Tourismussprecher mitteilte. Dazu kommt die Gefahr umstürzender Bäume.

Nach Unwettern: Lage in Norditalien entspannt sich

Auch im Norden Italiens entspannt sich die Lage nach heftigen Regenfällen. In Turin wurden alle Brücken über den Fluss Po freigegeben. Im Aosta-Tal sind laut Energieversorgern immer noch 2.500 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Auch in anderen Gebieten fehlte weiterhin der Strom. Mehrere Dutzend Menschen mussten von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht werden.

In vielen Städten sind die Menschen nun mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Mancherorts steht immer noch Wasser in den Straßen. Anderswo müssen Straßen und Häuser von Schlick und Schlamm befreit werden. Zudem wurden durch den teils enormen Wind Bäume entwurzelt. Auch viele Autos wurden beschäftigt. Die Schäden gehen nach Schätzungen in die Millionen. Die besonders betroffene Region Piemont stellte fünf Millionen Euro für Soforthilfen zur Verfügung.

Weitere Niederschläge bis Ostermontag erwartet

Das Auswärtige Amt warnte für den Nordwesten Italiens sowie die französischen und Schweizer Alpen vor weiteren Niederschlägen bis Ostermontag. Insbesondere im Piemont und der Lombardei kann es zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen.

Insgesamt kamen bei den Unwettern mindestens vier Menschen ums Leben. In Frankreich starb ein Brite, als er am Steuer seines Autos von einer Lawine erfasst wurde. In Italien war ein 92-Jähriger in seinem Haus ertrunken aufgefunden worden. Einen besonders tragischen Unfall gab es in der Stadt Valdagno, wo ein Auto durch ein Loch in einer Brücke in einen Bach stürzte. Das Fahrzeug mit zwei Männern im Alter von 64 und 21 Jahren - Vater und Sohn - wurde von den Wassermassen mitgerissen. Die Leichen wurden dann mehrere Kilometer talwärts entdeckt.

Mit Informationen von dpa.

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