Edinburgh in Schottland: Mehrere Hundert Menschen demonstrieren gegen den Besuch von US-Präsident Trump
Edinburgh in Schottland: Mehrere Hundert Menschen demonstrieren gegen den Besuch von US-Präsident Trump
Bild
Edinburgh in Schottland: Mehrere Hundert Menschen demonstrieren gegen den Besuch von US-Präsident Trump
Bildrechte: REUTERS/Lesley Martin
Schlagwörter
Bildrechte: REUTERS/Lesley Martin
Audiobeitrag

Edinburgh in Schottland: Mehrere Hundert Menschen demonstrieren gegen den Besuch von US-Präsident Trump

Audiobeitrag
>

Proteste in Schottland: "Trump ist hier nicht willkommen"

Proteste in Schottland: "Trump ist hier nicht willkommen"

Während Trump seine Visite in Schottland mit einer Runde Golf begann, demonstrierten Hunderte Menschen gegen den Besuch des US-Präsidenten. Vor dem Hintergrund des Zollstreits trifft Trump am Sonntag EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Bis Dienstag will sich Donald Trump in Schottland aufhalten. Gleich zu Beginn seines Besuchs machten am Samstag mehrere Hundert Protestierende in der Hauptstadt Edinburgh und anderen Städten deutlich, dass sie auf den Besuch des US-Präsidenten keinen Wert legen. Sie riefen zu einem "Festival des Widerstands" auf. "Donald Trump ist hier nicht willkommen", sagte eine Rednerin bei einer Kundgebung in Aberdeen.

"Wir sehen den Schaden, den er angerichtet hat"

"Donald Trump mag unseren Staats- und Regierungschefs die Hand schütteln, aber er ist kein Freund Schottlands", sagte eine Initiatorin der Proteste. "Wir, das schottische Volk, sehen den Schaden, den er angerichtet hat."

In Aberdeen versammelten sich am Samstagmittag etwa 500 Menschen an der Statue des berühmten schottischen Widerstandskämpfers William Wallace. Unter den Demonstranten waren zahlreiche Kinder, die Polizei sprach von friedlichen Protesten. In Edinburgh versammelten sich die Menschen vor dem US-Konsulat.

Im Video: Proteste gegen Trump-Besuch

Während Trump seine Visite in Schottland mit einer Runde Golf begann, demonstrierten Hunderte Menschen gegen den Besuch des US-Präsidenten.
Bildrechte: BR
Videobeitrag

Während Trump seine Visite in Schottland mit einer Runde Golf begann, demonstrierten Hunderte Menschen gegen den Besuch des US-Präsidenten.

Anti-Migrations-Botschaft an EU: "Ihr solltet euch zusammenreißen"

Kurz nach der Landung der Präsidentenmaschine Air Force One am Flughafen Prestwick nahe Glasgow hatte der US-Präsident zunächst warnende Worte an die EU-Mitgliedsstaaten gerichtet: "Diese Einwanderung bringt Europa um", sagte der 79-Jährige auf der Landebahn. "Ihr solltet euch besser zusammenreißen oder ihr werdet Europa nicht mehr haben." Die Einwanderung bezeichnete Trump dabei als "schreckliche Invasion".

Danach ging es auf den Golfplatz, Trump besitzt in Schottland zwei luxuriöse Anlagen. Auf einer der beiden – in Turnberry im Südwesten Schottlands – startete er gleich zu Beginn seines Besuchs unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen mit einer Runde, zusammen mit seinem Sohn Eric und dem US-Botschafter in Großbritannien, Warren Stephen.

Zollstreit: Trump trifft am Sonntag von der Leyen

Im Rahmen seiner informellen Reise in Schottland wird Trump am Sonntag mit Ursula von der Leyen zusammenkommen. Die EU-Kommissionspräsidentin hatte das persönliche Treffen mit Trump zum Thema Zölle am Freitag bekanntgegeben. Der US-Präsident und sie hätten ein Zusammenkommen bei einem "guten Telefonat" vereinbart. Trump bestätigte das Treffen kurz nach seiner Ankunft in Schottland: "Ursula wird hier sein – eine hochangesehene Frau."

Trump hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Der EU drohte er zuletzt mit Zöllen von 30 Prozent, die am 1. August in Kraft treten sollen, falls vorher keine Einigung zustande kommt. Für Autos gilt bereits ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent, für Stahl- und Aluminiumprodukte werden Aufschläge von 50 Prozent fällig.

Zuletzt hatte es offenbar Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Brüssel und Washington gegeben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte am Mittwochabend bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dass er kurz zuvor über "mögliche Entscheidungen" im Handelskonflikt mit den USA informiert worden sei. Nach Angaben mehrerer Diplomaten könnten US-Einfuhrzölle in Höhe von 15 Prozent sowie zahlreiche Ausnahmen das Ergebnis der Verhandlungen sein.

Trumps schottische Wurzeln

Trump hat schottische Wurzeln. Seine Mutter, Mary Anne MacLeod, wuchs auf der Hebrideninsel Lewis auf. Der US-Präsident gilt als Fan des britischen Königshauses. Für September ist ein Staatsbesuch geplant, dann wird er bei König Charles III. in Windsor zu Gast sein.

Mit Informationen von dpa und AFP

Im Video: Proteste gegen Trump in Schottland

Proteste gegen Trump in Schottland
Bildrechte: BR
Videobeitrag

Proteste gegen Trump in Schottland

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!