Papst Leo XIV. bei Versammlung mit Kardinälen im Vatikan
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Papst Leo XIV. warnt vor Künstlicher Intelligenz

Papst Leo XIV. warnt vor Künstlicher Intelligenz

Der neue Papst hat vor Kardinälen seine Vision für das Pontifikat erklärt: Die Kirche soll inklusiver werden. Den Umgang mit Künstlicher Intelligenz wertete er als drängendes Thema. Auch die Wahl seines Papstnamens hat damit zu tun.

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Papst Leo XIV. hat am Samstag seine Vision seines Pontifikats vorgestellt. In seiner ersten offiziellen Audienz machte er deutlich, dass er die Reformen seines Vorgängers Papst Franziskus fortsetzen wird, um die katholische Kirche inklusiv und aufmerksam gegenüber den Gläubigen zu machen. Die Kirche solle sich um die "Geringsten und Ausgestoßenen" kümmern, sagte er.

Leo zitierte Franziskus mehrfach, während er den versammelten Kardinälen sagte, er fühle sich voll und ganz den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils verpflichtet, die in den 1960er Jahren die Kirche modernisierten.

Papst Leo XIV.: KI als Herausforderung

Die Künstliche Intelligenz bezeichnete er als eines der wichtigsten Themen, mit denen die Menschheit konfrontiert sei. Sie stelle eine Herausforderung für den Schutz der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und der Arbeit dar, sagte er.

Auch die Wahl seines Papstnamens hat mit KI zu tun: Sein Namensvetter, Papst Leo XIII., war von 1878 bis 1903 Papst und legte den Grundstein für die moderne katholische Soziallehre. Am bekanntesten wurde er durch seine Enzyklika Rerum Novarum von 1891, die sich mit den Rechten der Arbeiter und dem Kapitalismus zu Beginn des Industriezeitalters befasste. Der verstorbene Papst kritisierte sowohl den Laissez-faire-Kapitalismus als auch den staatszentrierten Sozialismus und gab damit einer eindeutig katholischen Richtung der Wirtschaftslehre Gestalt.

In seinen Ausführungen sagte Leo, er identifiziere sich mit seinem Vorgänger, der in der Enzyklika die große soziale Frage der Zeit angesprochen habe. "In unserer Zeit bietet die Kirche allen den Schatz ihrer Soziallehre als Antwort auf eine weitere industrielle Revolution und auf die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz an", sagte er.

Mittagsgebet auf dem Balkon des Petersdoms

Der US-Peruaner - mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost - war am Donnerstag zum 267. Papst der katholischen Kirche gewählt worden. Der 69-Jährige setzte sich im Konklave in der Sixtinischen Kapelle bereits nach vier Wahlgängen durch.

An diesem Sonntag zeigt sich der erste Papst aus den USA in der Geschichte der katholischen Kirche zum zweiten Mal der Öffentlichkeit. Auf dem Petersplatz werden zum Mittagsgebet mehrere Zehntausend Menschen erwartet.

Im Video: Papst Leo XIV. - Wohin führt er die katholische Kirche?

Vatikanstadt: Papst Leo XIV. trifft das Kardinalskollegium in der Neuen Synodenhalle im Vatikan.
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Mit Informationen von dpa, KNA und AP

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