Portofino verbietet Barfußlaufen, Badekleidung und Betteln
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Portofino verbietet Barfußlaufen, Badekleidung und Betteln
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Italienischer Küstenort verbietet Barfußlaufen und Badekleidung

Italienischer Küstenort verbietet Barfußlaufen und Badekleidung

Immer wieder versuchen bei Touristen beliebte Städte und Dörfer, der Auswüchse des Massentourismus durch gesetzliche Regelungen Herr zu werden. Nun startet das italienische Mittelmeerstädtchen Portofino einen neuen Anlauf.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Barfuß durch den Ort flanieren oder in Badekleidung auf der Piazza sitzen – das ist in der malerischen Badeortschaft Portofino an der italienischen Riviera ab Dienstag verboten. Eine neue Verordnung der Gemeinde untersagt in weiten Teilen des Zentrums nicht nur das Herumlaufen ohne Oberteil, sondern etwa auch den Konsum von Alkohol auf öffentlichen Straßen, ausgenommen in Gastronomiebetrieben oder eigens ausgewiesenen Bereichen.

Portofino verbietet auch Picknicks und Musikboxen

Verboten ist zudem Betteln, selbst wenn es nicht aufdringlich ist. Auch das Sitzen oder Liegen auf Straßen, Mauern, Gehwegen oder in Parks ist künftig untersagt. Wer mit Koffern, Picknick-Ausrüstung oder Musikboxen an öffentlichen Plätzen verweilt, riskiert ebenso ein Bußgeld – je nach Verstoß zwischen 25 und 500 Euro.

Ziel der Maßnahme ist laut der Verordnung, die "Ruhe und Erholung von Einwohnern und Touristen" in dem exklusiven Küstenort zu schützen. Gerade in den Sommermonaten sei Portofino dem starken Besucherandrang besonders ausgesetzt. Die Einschränkungen gelten demnach bis zum 30. September und betreffen vor allem das historische Zentrum sowie den Hafenbereich.

Strikte Maßnahmen auch in anderen italienischen Städten

Es ist nicht das erste Mal, dass die Gemeinde eine restriktive Maßnahme einführt. Schon 2023 machte der Küstenort Schlagzeilen, als sie das Stehenbleiben an besonders beliebten Aussichtspunkten untersagte – offiziell aus Sicherheitsgründen. Viele hielten das allerdings für ein getarntes Selfie-Verbot.

Auch anderswo in Italien greifen Städte zu strikteren Maßnahmen, um Massentourismus und Regelverstöße einzudämmen: Auf Capri sind laute Schuhe tabu, in Rom ist das Baden in Brunnen untersagt. In Florenz kann Essen auf der Straße Touristen mancherorts teuer zu stehen kommen. In Venedig ist das Picknicken auf Brücken oder an Denkmälern verboten.

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