(Symbolbild) Wohin kommt Problembärin JJ4? Ihre Mutter Jurka, auf dem Bild zu sehen, lebt seit 2010 in einem Reservat im Schwarzwald.
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(Symbolbild) Wohin kommt Problembärin JJ4? Ihre Mutter Jurka, auf dem Bild zu sehen, lebt seit 2010 in einem Reservat im Schwarzwald.

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"Problembärin" JJ4 soll nach Deutschland umgesiedelt werden

"Problembärin" JJ4 soll nach Deutschland umgesiedelt werden

Vor mehr als einem Jahr tötete Bärin JJ4 einen Jogger im Trentino – nun soll das Wildtier nach Angaben der italienischen Provinzregierung nach Deutschland umgesiedelt werden. Unklar ist jedoch, in welchem Reservat die Problembärin aufgenommen wird.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die "Problembärin" JJ4 aus der norditalienischen Provinz Trentino soll nach Angaben der Provinzregierung in ein Bärenreservat in Deutschland umgesiedelt werden. Zwischen der Provinzregierung und Ansprechpartnern in Deutschland liefen Gespräche, sagte der zuständige Assessor Roberto Failoni am Dienstag der Zeitung "Corriere del Trentino". Er erwähnte einen von der Stiftung für Bären betriebenen Bärenpark in Deutschland. Die Stiftung verfügt über Reservate in Bad Rippoldsau-Schapbach im Schwarzwald sowie im thüringischen Worbis.

Bärin JJ4 zieht bis zum Herbst um – doch wohin?

Failoni sagte, der Umzug der Bärin, die vor mehr als einem Jahr einen 26-jährigen Jogger in einem Wald attackiert und getötet hatte, werde bis zum Herbst vollzogen. Failoni nannte im Gespräch mit dem "Corriere del Trentino" den Bärenpark in Worbis: "Sobald wir so weit sind, werden wir den Prozess in enger Zusammenarbeit mit dem alternativen Bären- und Wolfspark Worbis abschließen, mit vollem Respekt für das Tier." Die Stiftung dementierte auf Nachfrage, dass JJ4 dorthin umgesiedelt werde. Zunächst hatte der MDR berichtet.

JJ4 benötigt spezielle, wildtiersichere Anlage

JJ4 lebt derzeit in einem Gehege nahe Trient. Der Sprecher der "Stiftung für Bären", Christopher Schmidt, sagte am Mittwoch, für Wildbären sei Gefangenschaft schlimm. "Das Ziel für uns ist es, die bestmögliche Variante für das Tier zu finden", sagte er. Wenn man helfen könne, und es sich herausstellen sollte, dass man für die Bärin die beste Alternative sei, "dann wird es so sein". Eine mögliche Umsiedelung würde nach seiner Einschätzung aber noch lange dauern. "Das ist eine Wildbärin. Das heißt, wir müssen eine komplett neue Anlage bauen oder zumindest eine bestehende Anlage umbauen, damit sie wildtiersicher ist." 

Es war unklar, ob Failoni möglicherweise den Bärenpark im Schwarzwald statt in Worbis meinte. Auch falls die Bärin in den Schwarzwald kommen sollte, wäre sie nicht für Besucher zugänglich, machte Schmidt deutlich. "Das Tier in Gefangenschaft zu stecken, geht nicht tierleidfrei."

Tödlicher Angriff von JJ4 auf Jogger löste Debatte in Italien aus

Seit dem tödlichen Vorfall im April 2023 streiten sich die Provinzregierung um den Regionalpräsidenten Maurizio Fugatti und Tierschützer vor Gericht um das Schicksal der Bärin. Die Provinz ordnete an, das Tier zu erlegen. Gerichte stoppten das Dekret nach Eilanträgen von Tierschützern. JJ4 wurde lebend gefangen und vorläufig in ein Gehege nahe Trient gebracht. Seither schwelt in Italien eine hitzige Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch in den Wäldern der bei Touristen und Wanderern beliebten Provinz.

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Bärin JJ4 wurde mit Hilfe einer großen Rohrfalle gefasst. Aktuell lebt das Tier in einem Gehege in der Nähe von Trient.

Endgültige Entscheidung über Umsiedelung Ende Mai

Ende Mai tagt nach Failonis Worten der Staatsrat der Provinz zum Thema. Dann soll die endgültige Entscheidung offiziell gemacht werden. Die Verlegung werde voraussichtlich vier bis fünf Monate dauern, damit das Parkgehege angepasst werden kann, so Failoni weiter.

Bärenmutter Jurka lebt seit 2010 in Deutschland

In dem Reservat im Schwarzwald befinden sich laut Webseite des Bärenparks insgesamt neun Bären. Dort ist seit 2010 die Bärin Jurka, die Mutter von JJ4, untergebracht. Im Bärenreservat im thüringischen Leinefelde-Worbis leben ebenso neun Bären. 

Mit Informationen von dpa

Zum Video: Trailer zum Dokumentarfilm "Gefährlich nah - Wenn Bären töten"

"Gefährlich nah - Wenn Bären töten" - ab 4. Juni in der ARD Mediathek
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"Gefährlich nah - Wenn Bären töten" - ab 4. Juni in der ARD Mediathek

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