Im Rahmen des Festaktes 75 Jahre BR wurde die BR-Coproduktion "Gefährlich nah - Wenn Bären töten" im Straubinger  Citydom gezeigt.
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Im Rahmen des Festaktes 75 Jahre BR wurde die BR-Coproduktion "Gefährlich nah - Wenn Bären töten" im Straubinger Citydom gezeigt.

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So kam "Gefährlich nah - Wenn Bären töten" beim Publikum an

So kam "Gefährlich nah - Wenn Bären töten" beim Publikum an

2023 wurde im Trentino ein Jogger durch eine Bärin getötet. Danach eskalierte die Debatte zwischen Bevölkerung, Tierschützern und Politik. Darum geht es in der BR-Coproduktion "Gefährlich nah - Wenn Bären töten", die nun in Straubing gezeigt wurde.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 Kulturleben am .

Der Bär, ein majestätisches Wildtier, bewundert, aber auch gefürchtet: Über ein Jahr ist es nun her, dass im April 2023 der Italiener Andrea Papi beim Joggen von der Bärin JJ4 im Trentino angegriffen und tödlich verletzt wurde. In der Folge kam es zu hitzigen Diskussionen zwischen Papis Angehörigen, Tierschützern sowie den Behörden vor Ort. Soll die Bärin getötet oder erneut umgesiedelt werden?

Regisseur Andreas Pichler nähert sich nun in seiner Dokumentation "Gefährlich nah – Wenn Bären töten" dem emotional aufgeladenen Thema mit dem nötigen Fingerspitzengefühl an und zeichnet den 25 Jahre währenden Weg der Wiederansiedelung in Südtirol nach. Er kommt selbst aus der Region und gewinnt dadurch ein besonderes Vertrauensverhältnis zu den einzelnen Protagonisten, auch zu der Bären-Spezialeinheit der Region. Pichler gibt den verschiedenen Argumenten Raum, vermeidet aber, Partei zu ergreifen. Diese Entscheidung überlässt er dem Publikum, das z.B. in den Straubinger Citydom gekommen ist.

Viele Kinobesucher zeigen sich gerührt und nachdenklich

Die Zuschauer, die im Rahmen des Festaktes 75 Jahre BR kostenlos in die Vorstellungen durften, verfolgen gebannt das Geschehen. Nach dem Film zeigen sich viele Kinobesucher gerührt und nachdenklich: "Ein faszinierender Film, der uns zeigt, dass wir Menschen lernen müssen, mit Wildtieren zusammenzuleben, sei es Wolf, Luchs oder Bär", sagt ein Besucher. Ein anderer ergänzt: "Es bleibt ein wildes Tier." Deshalb werde der Konflikt bleiben, "da wird sich kein Schuldiger festmachen lassen". Der Film habe sehr schön gezeigt, sagt eine Besucherin, "dass das ein vielschichtiges Problem ist und wie wichtig dabei die Kommunikation ist".

Und gerade an der Kommunikation hat es im Norden Italiens im Trentino gefehlt. Das zeigt der Dokumentarfilm und die Diskussion im Anschluss des Films wirft dann auch die Frage auf, wie man mit wilden Tieren in Bayern umgeht, die eine Bedrohung für Mensch und Landwirtschaft sein können? Die Filmzuschauer sind sich dann auch in einem Punkt einig: Es braucht mehr Aufklärung und auch mehr Sensibilität. So das Fazit.

Podcast über den "Problembären" Bruno

Denn auch Bayern hatte schon seinen "Problembären" Bruno im Jahr 2006. Könnte sich das noch einmal so wiederholen? Angelika Nörr, BR-Redakteurin im Bereich Landwirtschaft und Umwelt, geht eher nicht davon aus: Denn Bären, die auffällig werden, würden insbesondere nach dem Vorfall im Trentino viel schneller eingefangen, umerzogen und "gegebenenfalls auch getötet, wenn es sein muss".

Der Dokumentarfilm habe dazu inspiriert, einen mehrteiligen Podcast aufzunehmen mit dem Namen "Wild Crimes", so Nörr: "Wir schauen in dem Podcast noch mal darauf mit dem heutigen Wissen, was 2006 passiert ist, als Bruno zu uns kam." Zuerst hätten sich alle gefreut, denn "Bär und Bayern, das gehört zusammen und dann haben wir auf einmal gesehen, oh, wenn der Bär zu nahe kommt, ist das nicht so fein". War es richtig, ihn abzuschießen? "Wir haben eine Antwort gefunden in diesem Podcast", sagt Angelika Nörr.

Der Podcast "Wild Crimes" ist ab dem 4. Juni in der ARD-Audiothek abrufbar. Der Dokumentarfilm "Gefährlich nah – Wenn Bären töten" steht ebenfalls ab 4. Juni in der ARD-Mediathek.

Ein Bär steht auf einer Wiese.
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Der Dokumentarfilm "Gefährlich nah - Wenn Bären töten" ist eine Co-Produktion des BR

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