Archivbild: Die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken bei einer Rede im Jahr 2024
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SPD-Vorsitzende Saskia Esken tritt nicht mehr zur Wiederwahl an

SPD-Vorsitzende Saskia Esken tritt nicht mehr zur Wiederwahl an

SPD-Chefin Saskia Esken tritt nicht mehr zur Wiederwahl als Parteivorsitzende an. Das hat das ARD-Hauptstadtstudio exklusiv erfahren. Esken begründete dies mit dem Wunsch, der SPD Raum für Erneuerung zu geben.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach wochenlangen Diskussionen herrscht nun Klarheit: Saskia Esken will nicht mehr Parteivorsitzende der SPD sein. Zu einer Wiederwahl tritt sie nicht mehr an.

Esken will SPD Raum für Erneuerung geben

Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte Esken am Sonntag, sie habe die Freude und Ehre gehabt, sechs Jahre lang die Vorsitzende der Partei zu sein. Nun sei es an der Zeit, der SPD Raum für Erneuerung zu geben. Sie betonte, der Entschluss sei gereift. Sie wolle insbesondere jungen Frauen Platz machen. 

Auf dem Parteitag im Juni wählt die SPD eine neue Parteiführung. Wer dann Nachfolgerin von Esken werden soll, ist noch unklar. Seit Wochen stand sie in der Kritik. Während ihr Co-Parteichef Lars Klingbeil nach der für die SPD verpatzen Wahl zum mächtigen Mann in der SPD aufstieg und nun Vizekanzler ist, blieb für Esken kein Platz in der neuen Regierung.

Klingbeil für Umgang mit Esken kritisiert

Doch auch Klingbeil hatte nach dem Start der schwarz-roten Bundesregierung harsche Kritik an der Basis einstecken müssen. Beim Landesparteitag der nordrhein-westfälischen SPD am Wochenende in Duisburg warfen ihm vor allem junge Delegierte in einer Aussprache programmatische Planlosigkeit und Ämterhäufung bei gleichzeitiger "Abstrafung" seiner Co-Vorsitzenden Esken vor.

Auch bei der SPD Schleswig-Holstein machten junge Parteimitglieder ihrem Ärger Luft. Kritik hatten auch schon die Jusos in Bayern geäußert: "Der eine vergrößert seine Macht und die Frau an der Spitze wird abgesägt", beklagte Bayerns Juso-Chef Benedict Lang in einem Interview.

Esken seit 2019 SPD-Vorsitzende

Seit 2019 war Esken Vorsitzende der SPD, zunächst als Doppelspitze mit Norbert Walter-Borjans. Seit 2021 führt sie die Partei gemeinsam mit Lars Klingbeil.

Als mögliche Nachfolgerin von Esken gilt Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas. Sie deutete einem Bericht zufolge Interesse an einer Bewerbung für den SPD-Vorsitz an der Seite von Klingbeil an. Sie sei von Klingbeil aber noch nicht gefragt worden, sagte die frühere Bundestagspräsidentin den Zeitungen der Funke Mediengruppe, bevor die Entscheidung Eskens bekannt wurde.

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