Frau steckt den Stecker ihres Ladekabels in die Steckdose
Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose
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Für Strom müssen Verbraucher 2024 wohl mehr zahlen.

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Strom- und Gaspreise: Eon-Chef rechnet 2024 mit Erhöhung

Strom- und Gaspreise: Eon-Chef rechnet 2024 mit Erhöhung

Schlechte Nachricht für Verbraucher: Der Chef des Energiekonzerns Eon, erwartet 2024 steigende Strom- und Gaspreise. Die Versorger werden höhere Entgelte wohl an die Kunden weitergeben. Durch den Nahost-Konflikt gibt es weitere Risiken für den Markt.

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Die Strom- und Gaspreise werden 2024 wohl steigen. Darauf hat der Chef des Energiekonzerns Eon, Leonhard Birnbaum, die Verbraucher zu Beginn des neuen Jahres eingestellt. "Strom und Gas drohen nach den bisherigen Preissenkungen ab 2024 möglicherweise wieder teurer zu werden", sagte Birnbaum der "Rheinischen Post".

Warum die Strom- und Gaspreise steigen

Die Ursachen seien die Erhöhung der Mehrwertsteuer beim Gas und der Wegfall der Dämpfung der Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber auf die Preise beim Strom. "In vielen Fällen tritt durch die Beendigung der Preisbremse ein zusätzlicher Effekt ein."

Birnbaum rechnet damit, dass die Energieversorger die höheren Entgelte an die Kunden weitergegeben werden. "Das sind politisch bedingte Aufschläge, diese werden alle Versorger an die Gas- und Stromkunden weitergeben müssen. Vielleicht nicht sofort, aber wohl in den kommenden Monaten."

Preise "rund zweimal so hoch" wie vor der Krise

Zwar habe es im Vergleich zu den Rekordpreisen im Herbst 2022 einen deutlichen Rückgang gegeben, betont der Eon-Chef. Dennoch seien die Preise "noch immer rund zweimal so hoch wie vor der Krise", sagte Birnbaum. Anfang 2021 habe der Großhandelspreis für Strom bei 50 Euro pro Megawattstunde gelegen, aktuell betrage er knapp 100 Euro.

Mit Blick auf die Preisentwicklung äußerte sich der Eon-Chef zurückhaltend. "Ich erwarte nicht, dass die Preise wieder auf das Niveau von 2021 fallen", sagte er. Zwar koste die Energieerzeugung durch Wind und Sonne vergleichsweise wenig, jedoch würden die Versorgungskosten durch die Absicherung durch Speicher oder neue Gaskraftwerke erhöht.

Risiko Nahost-Konflikt: Eskalation hätte Auswirkungen auf Energiemärkte

Zusätzlich könnte sich auch eine Verschärfung der Situation im Nahen Osten nach Angaben des Chefs des Energiekonzerns E.ON, Leonhard Birnbaum, auf alle Energiepreise auswirken. Die Energiemärkte seien heute viel enger verbunden als früher.

"Dann würde nicht nur der Ölpreis durch die Decke gehen, sondern auch der für Gas und für Strom. Denn der Persische Golf ist eine zentrale Route nicht nur für Öl, sondern auch Flüssiggas", so Birnbaum.

Rückkehr zur Atomkraft "technisch nicht mehr möglich"

Politikern, die eine Wiederbelebung der Atomkraft fordern, erteilte der Energie-Manager eine klare Absage. "Das ist mittlerweile auch technisch nicht mehr möglich, das Thema ist durch", sagte Birnbaum. "In Deutschland ist die Messe für die Atomkraft gelesen."

Kritik übte der deutsch-italienische Vorstandschef des Essener Konzerns an überbordender Bürokratie. "Ein kleines Beispiel: Heute müssen wir Antragsunterlagen auch barrierefrei einreichen. Wir müssen zahlreiche Ordner nicht nur in Papierform bei den Behörden abliefern, wir müssen die Inhalte auch noch zusammengefasst als Podcast bereitstellen." Eine solche Bürokratie sei "doch der Wahnsinn", kritisiert Birnbaum.

Mit Informationen von dpa, Reuters und AFP.

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