Die Wirtschaft befürchtet erhebliche Auswirkungen durch die höheren Handelshürden bei dem wichtigsten ausländischen Abnehmer von Waren "Made in Germany". "Die Anhebung des US-Basiszollsatzes auf 15 Prozent verschärft die Situation für viele international tätige deutsche Unternehmen deutlich", sagte die Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Helena Melnikov. Bislang galten zehn Prozent, vor Trumps Amtsantritt im Januar lag der Satz im unteren einstelligen Bereich. Viele Betriebe stünden bereits unter wachsendem Druck, da ihnen höhere Kosten, zunehmende Unsicherheit und fehlende Entlastung massiv zusetzten.
Über die aktuelle Situation in den USA und Trumps Strategie sprechen wir mit dem ARD-Korrespondenten Martin Ganslmeier live aus New York. Außerdem sprechen wir mit Achim von Michel (externer Link) vom Verband Der Mittelstand BVMW in Bayern über die Auswirkungen auf die Wirtschaft im Freistaat. Das Video zum Livestream finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.
Einige Länder hat es besonders hart getroffen: Für Brasilien traten bereits am Mittwoch Zölle in Höhe von 50 Prozent in Kraft, für die Schweiz gelten nun 39 Prozent.
Zollstreit bereits im April entfacht
Trump hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Er kündigte hohe Importaufschläge für zahlreiche Länder an, senkte diese dann aber auf zehn Prozent, um Verhandlungen zu führen. Für manche Produkte galten aber bereits höhere Zölle, etwa für Stahl- und Aluminiumprodukte, die bereits mit einem Importaufschlag von 50 Prozent belegt wurden.
Mit Informationen von Reuters
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