Landestheater Coburg mit wehenden Fahnen.
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Schön, aber sanierungsbedürftig: Im Mai gibt es die vorerst letzte Vorstellung im Landestheater Coburg.

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Landestheater Coburg: So viel kostet die Sanierung jetzt

Landestheater Coburg: So viel kostet die Sanierung jetzt

Die Kosten der Generalsanierung des Coburger Landestheaters sind noch einmal gestiegen. Aber Stadt, Theaterleitung und Freistaat zeigen sich mit den final vereinbarten 360 Millionen Euro zufrieden. Im Mai fällt der letzte Vorhang.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Die Stadt Coburg und das Landestheater sind mit der neuen Finanzierungsvereinbarung zwischen der Stadt und dem Freistaat Bayern für die Generalsanierung des Hauses zufrieden. Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) sagte dem BR, mit der finalen Finanzierungsvereinbarung sei man nun in der Lage, den Projektantrag einzureichen und gemeinsam mit dem Freistaat Bayern die Planung für die Generalsanierung in Auftrag zu geben. Im Laufe der konkreter werdenden Planung könne man dann auch über genauere Kosten diskutieren, so Sauerteig.

Bleiben 120 Millionen Euro bei der Stadt hängen?

In der angepassten Finanzierungsvereinbarung ist ein Kostenrahmen von insgesamt 360 Millionen Euro enthalten, zwei Drittel davon übernimmt der Freistaat Bayern, der auch Eigentümer des Landestheaters ist. Ein Drittel, etwa 120 Millionen Euro müsste zum jetzigen Stand die Stadt Coburg aufbringen.

In der neuen Vereinbarung sind jeweils zwei Entscheidungsmöglichkeiten für den Stadtrat und den Landtag enthalten. Das bedeutet: Wenn die Kosten in der weiteren Planung konkreter werden, haben Stadtrat und Landtag jeweils zweimal die Möglichkeit, erneut über die Generalsanierung abzustimmen. Die momentane Summe von 120 Millionen Euro würde die Stadt zu den zusätzlich notwendigen Haushaltsausgaben stark belasten, so Sauerteig, deshalb wolle er auch die Bürgerschaft später in die weiteren Planung miteinbeziehen.

Frömming: "Der Kostenrahmen ist akkurat"

Der Kaufmännische Direktor des Landestheaters Coburg, Fritz Frömming, ordnet die neue Finanzierungsvereinbarung ebenfalls als Erfolg ein. Dem BR sagte Frömming, nach einer Kostenschätzung im Jahr 2019 sei klar gewesen, dass die seit 2016 bestehende Finanzierungsvereinbarung neu angepasst werden musste.

Die Interventionsmöglichkeiten für den Stadtrat und den Landtag seien für den Fortgang des Projekts entscheidend. Es sei verständlich, dass der gestiegene Kostenrahmen von insgesamt 360 Millionen Euro auf den ersten Blick Angst mache und verunsichere. Ein zweiter und genauerer Blick auf die Zahlen mache aber klar, dass der Kostenrahmen akkurat und in die Zukunft gedacht geschätzt wurde, da er neben den reinen Baukosten auch schwankende Kosten für Materialien und Dienstleister und die Risiken abdecke.

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Wunsch nach baldigem Start der Sanierung

Für Frömming ist jetzt Zeit der entscheidende Faktor für die Generalsanierung. Wenn man jetzt handele, würden die Sanierung und der Neubau der Nebengebäude schneller fertig und günstiger, als wenn man das Projekt ständig verzögere. Die Finanzierungsvereinbarung und die Kostenübernahme der Staatsregierung von rund 250 Millionen Euro wertet Frömming als klares Bekenntnis aus München für das Landestheater Coburg und dessen Generalsanierung.

Kosten im Vergleich zu 2020 fast verdoppelt

Die Planungen für die Generalsanierung laufen bereits seit vielen Jahren, eine erste Finanzierungsvereinbarung besteht seit 2016. Ende 2020 lag der Kostenrahmen für eine Generalsanierung bei etwa 190 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern übernimmt für Sanierungsarbeiten 75 Prozent der Kosten, bei Neubauten werden die Kosten zwischen Freistaat und Stadt Coburg jeweils zur Hälfte übernommen.

Das 1840 eröffnete Landestheater in Coburg ist dringend sanierungsbedürftig, Mitte Mai findet dort die letzte Aufführung statt, die Betriebserlaubnis läuft in Kürze aus. Das Landestheater wird dann in die neu errichtete Spielstätte Globe im Coburger Süden umziehen, die im Zuge der geplanten Generalsanierung unter anderem als Interimsspielstätte gebaut wurde.

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