Magnum-Fotograf Thomas Hoepker
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Magnum-Fotograf Thomas Hoepker im Alter von 88 Jahren gestorben

Magnum-Fotograf Thomas Hoepker im Alter von 88 Jahren gestorben

Der in München geborene Magnum-Fotograf Thomas Hoepker ist legendär. Er fotografierte Muhammad Ali oder Willy Brandt und zeigte Menschen vor den rauchenden Türmen des World Trade Centers. Mit 88 Jahren ist er jetzt in Santiago de Chile verstorben.

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Die Arbeiten des Magnum-Fotografen Thomas Hoepker sind legendär: Er begleitete den Boxer Muhammad Ali, fotografierte Willy Brandt in der Badehose am Schwarzen Meer, und sein Gruppenbild junger Menschen am Hudson River, vor den rauchenden Türmen des World Trade Centers im Hintergrund, markiert den weltpolitischen Umbruch am 11. September 2001. Thomas Hoepker, 1936 in München geboren, bis zu seinem Tod Wahl-New Yorker, hat Fotografien für die Ewigkeit geschaffen, während seine Erinnerungen nach einer Alzheimer-Diagnose 2017 immer mehr verblassten. Nun ist er mit 88 Jahren in Santiago de Chile gestorben.

Aus München in die Welt ausgewandert

Hoepker wurde 1936 in München geboren. Er studierte Kunst, Geschichte und Archäologie. Seine Leidenschaft galt jedoch der Fotografie, seitdem sein Großvater ihm zum 14. Geburtstag eine Kamera gekauft hatte. Noch vor dem Ende seines Studiums wurde er von der "Münchner Illustrierten" eingestellt und wechselte 1964 zum Magazin "Stern". 

Gleichzeitig trat er der legendären Foto-Agentur Magnum bei und war von 2003 bis 2006 sogar ihr Präsident. 1976 zog Hoepker nach New York, wo er unter anderem als "Visueller Chef" für das Magazin "Geo" arbeitete. Seine Bilder inspirierten und wurden auf der ganzen Welt ausgestellt. 2022 erschien der Dokumentarfilm "Dear Memories", in dem der an Alzheimer erkrankte Hoepker einen letzten Roadtrip durch die USA macht, bevor es zu spät ist. 

"Entweder hasst man es, oder liebt es, aber lauwarm ist immer uninteressant"

Seine Arbeitsweise erklärte Hoepker 2007 im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur mit folgenden Worten: "Man muss auch seine Meinung rüberbringen und nicht nur schön komponieren." Der Fotograf als Autor sei wichtig. Er solle nicht nur darstellen und registrieren, was passiert, sondern zu seinem Sujet eine Meinung entwickeln. "Entweder hasst man es oder man liebt es, aber lauwarm ist immer uninteressant."

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