Nichts weniger als das große Finale, die Zusammenführung aller einzelnen Teile, haben Regisseur Christopher McQuarrie und Hauptdarsteller, Stuntman und Produzent Tom Cruise mit "Mission Impossible 8 – The Final Reckoning" versprochen. Ein Versprechen, das sie in knapp zweieinhalb Stunden eingehalten haben, wenn auch der Weg dahin lang und mitunter etwas langatmig ist.
Die erste Stunde: Ein überlanger Trailer
Die erste Stunde verbringt McQuarrie damit, nochmal alle sieben vorausgegangenen Teile zu würdigen und Revue passieren zu lassen – nicht nur inhaltlich, sondern vor allem auch die Action betreffend. Diese sechzig Minuten fühlen sich an wie ein überlanger Trailer, ein Best-Of, damit auch jeder im Publikum nochmal weiß, worum es überhaupt geht.
"Mission Impossible 8" ist die direkte Fortsetzung zu Teil 7. Noch immer ist Tom Cruise als Ethan Hunt auf der Suche nach der KI-Entität, die sich im Cyberspace breitgemacht hat und die gesamte Weltordnung bedroht. Im letzten Film hat Hunt den Schlüssel gefunden, mit dem er die KI ausschalten kann, jetzt braucht er nur noch das dazugehörige Schloss, das sich in einem gesunkenen und verschollenen Atom-U-Boot befindet. Im Film klingt das so: "Für jedes Leben, das Sie zu retten versuchten, setzten Sie Millionen weitere aufs Spiel. Und jetzt liegt das Schicksal jedes einzelnen Menschen auf der Erde in Ihrer Verantwortung."
Tom Cruise als Ethan Hunt im Film "Mission Impossible 8 – The Final Reckoning"
Cruise liefert wieder große Action-Stunts
Der Tauchgang zum U-Boot ist eine der großen Action-Sequenzen des Films, die schon immer das Herzstück der Reihe waren, aber sie ist nicht der Höhepunkt. Der kommt kurz vor Schluss, wo Tom Cruise als Ethan Hunt sich mit Antagonist Gabriel eine spektakuläre Verfolgungsjagd auf einem, beziehungsweise zwei Doppeldecker-Flugzeugen liefert. Entstanden ist diese Szene, weil der Regisseur Christopher McQuarrie Tom Cruise ein TikTok-Video gezeigt hatte – woraufhin der Schauspieler gesagt haben soll: "Das kann ich auch."
Und tatsächlich: Tom Cruise hat, wie immer, auch hier alles selbst gemacht, nach monatelanger akribischer Planung. Er klettert und turnt hoch oben in den Lüften, begleitet von mehreren Kameradrohnen und mit Regisseur McQuarrie im Hubschrauber daneben.
Weil die Rotoren und der Wind so laut waren, konnten sie nur per Handzeichen kommunizieren. Die Angst in seinen Augen ist also genauso echt wie das Schlackern seiner Wangen, die sich durch den Flugwind nach hinten ziehen. Tom Cruise hat sich mit diesem Stunt mal wieder selbst übertroffen. Dennoch braucht "Mission Impossible 8 – The Final Reckoning" zu lange, um das richtige Tempo zu finden, verliert sich zu sehr in inhaltlichen Details – und endet genau dann, wenn das Adrenalin endlich richtig kickt.
Im Video: Trailer von Mission Impossible 8
In Cannes hat sich Tom Cruise, der den großen Auftritt liebt, übrigens völlig ohne jedes Spektakel, ohne Action-Stunt den Roten Teppich betreten. Nachdem er ein paar Tage zuvor in London zur Premiere auf dem Dach des größten Kinos der Stadt stand, um Werbung für den Film zu machen, war das fast eine Enttäuschung.
Umjubelt haben ihn seine Fans trotzdem. In einem Gespräch zum Film ging es natürlich auch die Stunts von Tom Cruise. Dazu Regisseur Christopher McQuarrie: "Ich werde oft gefragt, schlägt Tom Sachen vor, die ich ablehne? Nein. Bedaure ich einige Sachen, die ich Tom vorgeschlagen habe? Ja!"
Der endgültig letzte Teil?
"Mission Impossible 8 – The Final Reckoning" (was übrigens übersetzt etwa "Die Endabrechnung" bedeutet) ist im wahrsten Sinne des Wortes sein letzter Fall – im doppelten Sinne sogar: im Stunt ohne doppelten Boden – in der Filmreihe mit, denn Tom Cruise und Christopher McQuarrie haben sich eine Hintertür offengelassen. So können sie doch nochmal zurückkommen, falls die Sehnsucht zu groß werden sollte nach Ethan Hunt – für die beiden und für die Welt, getreu seinem Motto, noch einmal kurz die Welt zu retten.
"Mission Impossible 8 – The Final Reckoning" läuft ab 21. Mai im Kino.
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