US-Ermittler haben Häuser des Rappers Sean "Diddy" Combs ("Bad Boy for Life", "I'll Be Missing You") in den Bundesstaaten Kalifornien und Florida durchsucht. Die Behörden bestätigten die Razzien in Los Angeles und Miami.
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US-Ermittler haben Häuser des Rappers Sean "Diddy" Combs in den Bundesstaaten Kalifornien und Florida durchsucht.

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Razzien bei US-Rapper Sean "Diddy" Combs

Razzien bei US-Rapper Sean "Diddy" Combs

US-Bundesbeamte haben Häuser des im Zentrum von Vorwürfen des Sexhandels und sexueller Übergriffe stehenden Rap-Moguls Sean "Diddy" Combs durchsucht. Die Behörden bestätigten Razzien in Los Angeles und Miami.

US-Ermittler haben Häuser des Rappers Sean "Diddy" Combs ("Bad Boy for Life", "I'll Be Missing You") in den Bundesstaaten Kalifornien und Florida durchsucht. Zu den Hintergründen wurden keine Angaben gemacht. Das Sprecherteam des Musikers reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Ermittler unterstehen dem US-Heimatschutzministerium.

Vorwürfe wegen sexueller Gewalt

Gegen den Rapper waren in den vergangenen Monaten Vorwürfe wegen sexueller Gewalt laut geworden. Der Produzent Rodney "Lil Rod" Jones, der mit Combs an dessen Grammy-nominiertem Album "The Love Album: Off the Grid" gearbeitet hatte, reichte im Februar Klage vor einem Bundesgericht in New York ein. Er wirft dem 54-Jährigen vor, ihn über ein Jahr lang sexuell belästigt, unter Drogen gesetzt und bedroht zu haben. Combs, einer der erfolgreichsten Vertreter des Hip-Hop, der auch als Plattenproduzent, Schauspieler und in anderen Geschäftsfeldern tätig ist, ließ die Vorwürfe durch sein Anwaltsteam als Lügen zurückweisen.

Bereits zuvor Klagen

Im Dezember 2023 hatte eine namentlich nicht genannte Frau Combs und zwei weiteren Männern vorgeworfen, sie als 17-Jährige 2003 im New Yorker Studio des Rappers unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. Zuvor hatten drei Frauen Zivilklagen gegen Combs eingereicht, darunter seine Ex-Freundin, die Sängerin Cassie, die dem Rapper unter anderem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Einschüchterung und körperliche Gewalt während ihrer Beziehung vorgeworfen hatte. Im November einigte sich Combs mit Cassie auf einen Vergleich.

Douglas Wigdor, der Anwalt von Cassie und einer weiteren, namentlich nicht genannten Frau, reagierte auf die Berichte über die Razzien am Montag mit einer Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin äußerte er die Hoffnung, dass Combs für sein "verwerfliches Verhalten" zur Verantwortung gezogen werde.

Mit Informationen von dpa

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