Es wäre natürlich die Überraschung des Jahres gewesen, wenn Taylor Swift in diesem Jahr nicht in den Jahrescharts vertreten wäre. Und auch ziemlich unrealistisch. Die US-Sängerin ist in diesem Jahr in den Top Ten sogar zweimal. Einmal auf Platz eins mit ihrem aktuellen Album "The Life of a Showgirl" und dann noch auf Platz neun mit ihrem 2024er-Album "The Tortured Poets Department", das - wen wundert’s - im vergangenen Jahr an der Spitze der Charts stand.
Ihr 2025er-Werk "The Life of a Showgirl", das die Musikerin am 3. Oktober veröffentlicht hatte, wurde in diesem Jahr allein hierzulande über 225.000 Mal verkauft. Mit fast 950 Millionen Abrufen ist Swift zudem die meistgestreamte Künstlerin 2025.
Frauen immer häufiger vertreten
Kein Wunder also, dass noch fünf weitere Alben der US-Sängerin in den Top-100 landeten: darunter "Lover" auf Platz 37 und "Reputation" auf Platz 43. Das teilte GfK Entertainment mit. Das Unternehmen ermittelt die offiziellen deutschen Charts-Platzierungen. Grundlage dafür sind sowohl der Verkauf physischer Tonträger als auch Downloads und Musik-Streamings.
Eine Entwicklung der letzten Jahre scheint sich zudem zu verstetigen. Immer mehr Frauen sind in den Albumcharts vertreten. Insgesamt besetzen in den Top 100 Künstlerinnen 35 Plätze – im Vorjahr waren es 33 Plätze. In den Top 10 finden sich neben zweimal Taylor Swift noch Billie Eilish mit "Hit Me Hard And Soft", Gracie Abrams mit "The Secret Of Us" und Ayliva mit "In Liebe".
Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Single-Charts. Wenn man EJAE, Audrey Nuna und Rei Ami alias HUNTR/X aus dem Animations-Musical "KPop Demon Hunters" hinzurechnet, hat sich die Zahl der platzierten Frauen von 13 (2022) auf aktuell 36 (2025) erhöht.
"Wackelkontakt" steht ganz oben
Das beliebteste deutschsprachige Album ist "Augen träumen Herzen sehen" von Kontra K. In den Single-Charts steht mit "Wackelkontakt" von Oimara ein deutscher Act ganz oben. Der Song wurde mehr als 180 Millionen Mal gestreamt und stand sieben Wochen lang an der Spitze.
Insgesamt sind deutsche und deutschsprachige Produktionen in den Jahrescharts sehr gut vertreten. In den Albumcharts tauchen sie insgesamt 41 Mal auf. In den Singlecharts stellen sie über ein Drittel aller Platzierungen, nämlich 34 Stück.
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