Fußfessel soll Opfer vor häuslicher Gewalt schützen

Berlin: Die Bundesregierung plant eine härtere Gangart bei häuslicher Gewalt. So sollen Opfer besser geschützt werden, indem Täter eine elektronische Fußfessel tragen müssen. Das geht aus einem Gesetzentwurf von Justizministerin Hubig hervor. Familiengerichte könnten demnach künftig Täter verpflichten, so eine Fessel zu tragen, die beispielsweise ihre Ex-Partnerin geschlagen oder bedroht haben. Die Opfer sollen dann über ein Empfangsgerät gewarnt werden, wenn sich der Betreffende nähert. Auch die Polizei soll automatisch alarmiert werden. Deutschland orientiert sich dabei an Spanien. Dort, heißt es, sei seit Einführung der elektronischen Fußfessel vor 16 Jahren kein Opfer mehr getötet worden. Fälle häuslicher Gewalt hatten im vergangenen Jahr hierzulande einen neuen Höchststand erreicht. Das Bundeskriminalamt spricht von fast 266.000 Opfern.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 23.08.2025 10:00 Uhr

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