Fotograf am Eingang zur IFA in den Messehallen Berlin (Archiv)
Fotograf am Eingang zur IFA in den Messehallen Berlin (Archiv)
Bild
Fotograf am Eingang zur IFA in den Messehallen Berlin
Bildrechte: picture alliance / Anadolu | Halil Sagirkaya
Schlagwörter
Bildrechte: picture alliance / Anadolu | Halil Sagirkaya
Audiobeitrag

Fotograf am Eingang zur IFA in den Messehallen Berlin

Audiobeitrag
> Netzwelt >

IFA 2025: Gaming und KI sollen für mehr Umsatz sorgen

IFA 2025: Gaming und KI sollen für mehr Umsatz sorgen

Vom Riesenfernseher bis zum Kochroboter: Bis Dienstag zeigen mehr als 1.800 Aussteller auf der IFA in Berlin Neuigkeiten für Unterhaltungstechnik und intelligentes Zuhause. Vor allem KI soll dabei für Umsatzwachstum sorgen.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

IFA stand mal für "Internationale Funkausstellung" und steht jetzt für "Innovation für alle" oder auch englisch "Innovation for all". Doch an den ersten zwei Tagen ist der Zutritt zur IFA, der größten Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte, Smart Home und Kommunikation nicht allen, sondern nur Medien und Fachbesuchern vorbehalten. Ab Freitag aber ist die Messe auch für das Publikum geöffnet.

Wie in der gesamten Industrie wird auch die diesjährige IFA durch den Einsatz der sogenannten Künstlichen Intelligenz (KI) dominiert. Viele Produkte sollen besser und effizienter werden und die derzeit eher zurückhaltenden Verbraucher zum Neukauf verleiten.

IFA-Chef Leif Lindner: "Mit Nutzen argumentieren"

"Es geht genau darum, den Konsumenten zu sagen und auch die Aussteller zu ermutigen, mit Nutzen zu argumentieren", sagt Leif Lindner, der Geschäftsführer der IFA. "Warum brauche ich das Produkt? Wie macht es mein Leben einfacher, schöner, sicherer? Oder einfach, wie macht es mir mehr Spaß?"

Seit fünf Jahren sinkende Umsätze

Denn die Branche schwächelt. Nach dem Umsatzhoch mit mehr als 9 Milliarden Euro während der Corona-Zeit sinken die Umsätze seitdem. Nach einer aktuellen Prognose des Branchenverbands BITKOM sollen sie auch in diesem Jahr in Deutschland leicht fallen: von 7,9 auf 7,8 Milliarden Euro.

BITKOM: Markt bei Unterhaltungselektronik gesättigt

Der Markt in der Unterhaltungselektronik sei vielerorts gesättigt – viele Haushalte hätten ihre technische Ausstattung in den letzten Jahren aktualisiert, so BITKOM-Präsidiumsmitglied Olaf May. Entsprechend gäbe es weniger Bedarf für Neuanschaffungen. Die größte Steigerung von rund 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet der Verband mit voraussichtlich 1,07 Milliarden Euro Umsatz dabei im Segment der Spielekonsolen. Wahrscheinlich deswegen ist dieses Jahr das Thema Gaming auch in vielen Bereichen auf der IFA präsent.

Löwenanteil beim Umsatz weiter Flachbildfernseher

Den Löwenanteil des Umsatzes im Bereich Unterhaltungselektronik machen aber mit mehr als 2,8 Milliarden Euro weiterhin Flachbild-Fernseher – allerdings mit einem voraussichtlichen Umsatzrückgang von 8 Prozent. Grund dafür, laut Leif Lindner, die fehlenden Sport-Großereignisse dieses Jahr. Dennoch sind Fernseher traditionell ein großes Thema auf der IFA – im wahrsten Sinn des Wortes: Ein chinesischer Hersteller zeigt hier den bislang größten LED-Fernseher mit fast drei Metern Bilddiagonale.

Haushaltgeräte: Jetzt wird auch der Herd intelligent

Bei den Haushaltsgeräten kommt nach dem fast schon legendären intelligenten Kühlschrank, jetzt der intelligente Herd, der Kochmuffeln genauso zum Gourmetgericht verhelfen soll, wie ein eigener Kochroboter, der ebenfalls zu sehen ist. Rasenmäher erkennen dank KI nun Tiere und es gibt intelligente Lösungen, die das Haustier auch bei Abwesenheit des Menschen automatisch füttern.

Dadurch, dass KI-Lösungen in immer mehr Geräten zu finden sind und sich immer mehr Geräte miteinander vernetzen, wird das Smart Home, das lange wie ein Technik-Phantom durch die Messehallen geisterte, fast unbemerkt Realität.

Unterhaltung mit Geräten immer natürlicher

Unterstützt wird das dadurch, dass die Geräte Sprachbefehle immer besser verstehen und die Kommandos deswegen immer selbstverständlicher werden. Intelligente Brillen blenden Zusatzinformationen zu Gebäuden, oder Reparaturanleitungen ein. Die KI verbessert aber auch die Kommunikation der Menschen untereinander. Da sind zum Beispiel Live-Übersetzungsprogramme, die Barrieren bei Fremdsprachen überwinden.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.