KI-Nachrichtenmoderatorin
Bildrechte: Screenshot Channel 1
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Diese Nachrichten-Moderatorin gibt es nicht. Sie wurde von KI generiert.

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In den USA startet der erste KI-Nachrichtensender "Channel 1"

In den USA startet der erste KI-Nachrichtensender "Channel 1"

KI-generierte Moderatoren, KI-generierte Bilder, News in allen Sprachen: "Channel 1" will den Nachrichtenmarkt in den USA aufmischen. Was hat der Sender vor?

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Das vertraute Bild eines TV-Nachrichtenstudios. Eine Moderatorin schaut in die Kamera, unter ihr ein Text mit der Schlagzeile, neben ihr das passende Bild. Es geht um den Krieg in der Ukraine, den Krieg in Nahost und um den Musikpreis Grammy.

Alles wirkt sehr echt. Aber: Die Frau ist gar keine Frau. Sie ist von einer künstlichen Intelligenz generiert, genau wie ihre Stimme.

Zielgruppe ist die ganze Welt

Das sind Ausschnitte einer Demo-Sendung auf der Webseite des Senders, der eigentliche Start ist in den nächsten Monaten geplant. Dann soll es rund um die Uhr Programm aus dem KI-gestützten Newsroom geben. Die künstlichen "News-Anchors", also die Moderatoren, sollen auch diverse Sprachen sprechen können, etwa Griechisch, Filipino oder auch Tamil.

Die KI übersetzt automatisch, Zielgruppe ist die ganze Welt. Auch künstlich erstellte Bilder sind für die News geplant. Zum Beispiel da, wo keine Kameras zugelassen werden. Der Sender vergleicht das mit Zeichnungen aus einem Gerichtssaal.

Für die Fakten sind Menschen zuständig

KI generierte Bilder sollen als solche gekennzeichnet werden. Und, trotz so viel KI, seien bei jedem Schritt auch Menschen eingebunden, etwa beim Faktencheck. Fakenews durch Chatbots, die irgendwelche Texte erfinden, seien ausgeschlossen. Die Quellen der Nachrichten sollen immer vertrauenswürdig sein.

"Wir arbeiten mit Namen und Nachrichtenmarken zusammen, die die Nutzer kennen", sagt der Content-Chef von Channel 1, Scott Zabielski, dem Sender CNBC. Mit wem genau, ist noch nicht bekannt. "Wir werden dann nach und nach auch unseren eigenen Journalismus einbringen. Wir kennen die Geschichten von falschen Nachrichten. Wir sind da sehr vorsichtig", so Zabielski.

Nachrichten als persönlicher Feed

Ziel von Channel 1 sei es, jeder Zuschauerin oder jedem Zuschauer ein direkt auf ihn oder sie zugeschnittenes Newsangebot zu machen, sagt der Gründer Adam Mosam. "Bisher sind Nachrichtensender für eine Region oder ein ganzes Land. Durch KI kriegt jeder das, was ihn oder sie interessiert. Ein persönlicher Feed. Trotzdem gibt es eine redaktionelle Auswahl, dass User eine ausgewogene Mischung sehen", erklärt Mosam. Das Angebot soll kostenlos sein und sich über Werbung finanzieren.

Was wird aus den Journalisten?

Kritik gibt es auch schon. "Das ist erschreckend", postete Aaricka Washington, Redakteurin eines Radiosenders in Los Angeles, auf X. KI-Nachrichten werde es böswilligen Akteuren leichter machen, Fehlinformationen und Desinformationen zu verbreiten. "Wir können uns die Auswirkungen nicht einmal vorstellen", so Washington. Und im CNBC-Interview mit den Machern möchte die Moderatorin wissen, was sie tun solle, um einen neuen Job zu finden. Die Antwort: Die KI werde nur die ersetzen, die vom Teleprompter ablesen. Aber keine Journalisten, die Interviews oder Kommentare machen. Denn das könne die KI noch nicht, zumindest nicht besser, als wir Menschen.

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