Was war das für eine deutliche Geste: Der Sportliche Leiter stärkte seinem Trainer demonstrativ den Rücken. Direkt nach dem vermeintlichen Führungstor der SpVgg Greuther Fürth gegen Preußen Münster klatschten Stephan Fürstner und der Coach Thomas Kleine, der nach sechs sieglosen Spielen in der Kritik stand, ab. Fast wirkte es so nach einer guten halben Stunde Spielzeit, als wäre alles wieder in Ordnung am Fürther Ronhof. Doch dann sah der Video-Assistent eine Abseitsstellung, Noel Futkeus Vorfuß war dem gegnerischen Tor zu nahe, es stand weiter 0:0.
An einem Abend, der trotzdem noch eine bessere Wendung für Kleine, Fürstner und die SpVgg Greuther Fürth nehmen sollte: Mit einem 1:0 (0:0) von Jannik Dehm in letzter Minute schickten die Fürther Münster nach Hause und verbesserten sich endlich wieder in der Tabelle - es war der erste Sieg seit Mitte September. "Es war ein sehr schöner Moment, gerade nach den letzten Wochen für die gesamte Mannschaft", sagte der Siegtorschütze im BR24Sport-Interview.
Fürther wollen an Trainer Thomas Kleine festhalten
Es wirkte am Freitag so, als hängt das auch mit dieser kollektiven Geschlossenheit zu tun, die Fürstner und Kleine vermitteln wollten. Schließlich verrieten die Verantwortlichen schon vor der Partie, dass der Trainer nicht zur Disposition steht.
So entwickelte sich eine Partie, in der die Fürther von Beginn an bemüht waren, einen Erfolg zu erringen. Schließlich sollte der für die nötige weitere Ruhe vor der Länderspielpause sorgen. Nur selten blitzte das Können der Kleeblättler am Freitag aber so sehr auf wie beim vermeintlichen Führungstor. Da erarbeitete sich der Angreifer Futkeu den Ball selbst im Mittelfeld, über Felix Klaus landete die Kugel wieder bei ihm, ehe er sie ins Tor weiterleitete. Doch bei Klaus' Abspiel stand Futkeu dem Tor der Gäste minimal zu nahe (28.).
Zweites Abseitstor kurz vor Schluss - dann die Erlösung per Dehm-Traumtor
Lange ärgerten sich die Fürther deswegen nicht, sie kamen zu weiteren Chancen und waren bis zum Ende das aktivere Team. Aaron Keller jubelte bereits in der 87. Minute über ein SGF-Tor, doch auch hier war der Fürther im Abseits.
So war es dem eingewechselten Dehm vorbehalten, für die späte Erlösung der Franken in der fünften Minute der Nachspielzeit zu sorgen. Einen weiten Einwurf klärte der Münsteraner Jano ter Horst aus dem Strafraum. Doch er spielte den Ball direkt zu Dehm, der per Gewaltschuss traf. Und nun durften Kleine und Fürstner in aller Ruhe doch noch jubeln. "Es waren, glaube ich, alle auf dem Platz nach dem Tor." Das Jubeln über den Erfolg in letzter Minute machte den Fürthern natürlich noch mehr Spaß, als das nach Futkeus 1:0 in der 28. Minute.
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