Süßigkeiten oder gar Geschenke hat Vincent Kompany heute Morgen nicht in seinen Stiefeln gefunden. Die Nikolaus-Tradition wird im Hause Kompany nicht zelebriert, erklärte der Trainer des FC Bayern am Freitag: "Nein, ich habe eine Engländerin geheiratet und danach war nichts mehr mit Nikolaus. Wir bekommen in Belgien Geschenke zu Nikolaus, hier bekommt man viel Schokolade." Kompany bekam an diesem Morgen lediglich schlechte Nachrichten.
- FC Bayern München - 1. FC Heidenheim am Samstag, 15.30 Uhr, live in der Radioreportage bei BR24Sport
Rippenprobleme: Manuel Neuer fehlt gegen Heidenheim
Denn gegen Heidenheim werden zwei wichtige Spieler fehlen. "Serge Gnabry ist nicht dabei, Manuel Neuer ist auch nicht dabei", verkündete Kompany recht knapp und nannte noch Rippenschmerzen als Grund für den Ausfall seines Keepers. Vor allen Dingen die Personalie Neuer ist bitter.
Seinen Patzer gegen Bayer Leverkusen, wegen dem er vom Feld geschickt wurde, seine Mannschaft mehr als 70 Minuten lang in Unterzahl spielen musste und schließlich aus dem DFB-Pokal flog, hätte er am Samstag wohl nur zu gerne mit ein paar schönen Paraden vergessen gemacht. Nun wird der Fehler vom Dienstag, bei weitem nicht der erste in dieser Saison, wohl weiter ein Thema sein.
Daniel Peretz rückt ins Rampenlicht
Für Neuer übernimmt wieder Daniel Peretz, der Neuers Platz auch schon gegen Leverkusen einnahm. Weil Sven Ulreich, eigentlich bislang die Nummer zwei hinter Neuer, zuletzt aus privaten Gründen fehlte, darf Peretz ein wenig das Rampenlicht in der Allianz Arena genießen.
Das kannte er seit seinem Wechsel nach München vor allen Dingen von seinem Stammplatz auf der Bank. 16 Minuten gegen Wolfsburg sprang er in der vergangenen Saison schon einmal ein. Seinen zweiten Einsatz im FC-Bayern-Trikot hatte er im DFB-Pokal gegen Preußen Münster. Nun also Leverkusen und Heidenheim.
Peretz: Stammtorwart in Israel
Wichtige Spiele, bei denen er besonders im Fokus stehen wird - und zum ersten Mal die Möglichkeit hat, sich auszuzeichnen und für sich als Nachfolger von Neuer zu werben. Etwas, das hat der 24-jährige Israeli immer wieder betont, ist sein ganz großes Ziel ist. Ganz ohne Spielpraxis geht er allerdings nicht in diese Spiele. Schließlich ist er von der Münchner Bank aus zum Stammtorwart bei Israels Nationalmannschaft befördert worden. Gegen Frankreich und Belgien hielt er zuletzt zweimal das Tor sauber - was ihm gegen Leverkusen nicht gelang.
Endlich eine Chance zu scheinen?
Auch wenn ihm beim Gegentor keine Schuld traf, auszeichnen konnte er sich bei seinem vielleicht größten Vereinsspiel seiner Karriere nicht. Gegen Heidenheim dürften sich, wenn alles nach Plan der Münchner läuft, auch nicht allzu viele Gelegenheiten für gute Paraden bieten. Es drohen viel Leerlauf, um dann in entscheidenden Momenten voll da zu sein. Vielleicht die wichtigste Fähigkeit, die ein Torhüter beim FC Bayern mitbringen muss. Insofern könnte das Bundesliga-Spiel am Samstag zur idealen Bühne für Peretz werden. Chancen wie diese muss er nutzen, schließlich wird Neuer bald wieder zurückerwartet.
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