Überraschende Trennung in der Basketball-Bundesliga: Der deutsche Meister Bayern München und Weltmeistertrainer Gordon Herbert gehen ab sofort getrennte Wege. Nach einem vertrauensvollen Austausch habe man sich auf die vorzeitige Beendigung der Zusammenarbeit verständigt. Die Entscheidung sei "zum Wohle des Teams und des Vereins" gefallen, betonten dabei beide Seiten.
Die Münchner reagierten damit auf die Negativserie in der EuroLeague von acht Niederlagen, am Freitag hatte es ein 77:103 bei der AS Monaco gegeben. Beim Bundesligaspiel am Sonntag in der Kölner Lanxess-Arena gegen die Telekom Baskets Bonn wird die Mannschaft vom aktuellen Assistenz-Stab betreut. Der FCBB hofft, schnellstmöglich einen Nachfolger präsentieren zu können, womöglich schon zum nächsten EuroLeague-Heimspiel am Dienstag gegen Tabellenführer Hapoel Tel Aviv.
Sportliche Entwicklung macht Veränderungen erforderlich
Herbert hatte die Münchner im Anschluss an Olympia 2024 übernommen und feierte den Titelgewinn 2025. In der Bundesliga ist der FC Bayern mit 16:2 Punkten auf Kurs, auch im Pokal haben die Münchner das Top Four in eigener Halle am 21./22. Februar erreicht.
Doch die internationale Pleitenserie führte zur Trennung. "Leider gibt es Situationen im Sport, die keinen anderen Weg als Veränderung erfordern", sagte Sportchef Dragan Tarlac am Samstag nach der Rückkehr aus Monaco. Und ergänzte: "Die Personallage nach dem EM-Sommer, die Verletzungen von Schlüsselspielern, den sehr nachteiligen Spielplan und zwischenzeitlich sein eigenes Fehlen wegen Krankheit, das alles hat Gordie nicht zu verantworten. Dennoch sind wir nun für jeden erkennbar sportlich am Punkt angelangt und dazu verpflichtet, der Mannschaft, die immer alles gibt, mit neuen Impulsen helfen zu müssen".
