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Kroos bei DFB-Rückkehr: "Muss niemandem etwas beweisen"

Kroos bei DFB-Rückkehr: "Muss niemandem etwas beweisen"

Nach knapp drei Jahren ist Toni Kroos zurück bei der Nationalmannschaft. Auf seiner ersten Pressekonferenz berichtet er über die Beweggründe seines Comebacks. Er müsse niemandem etwas beweisen und wolle dem Team bei der EM helfen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Zu seiner ersten Pressekonferenz als Wieder-Nationalspieler kam Toni Kroos gleich mal deutlich zu spät. Eine Ausrede hatte er nicht, aber das sei ihm zugute gehalten: Er hatte zuvor nach dem ersten Training mit seinen Mannschaftskollegen in Frankfurt noch fleißig Autogramm- und Fotowünsche der Fans erfüllt. Danach war er bereit über die Gründe für sein DFB-Comeback zu sprechen.

Diskussionen um Person Toni Kroos

Seine Rückkehr habe "in erster Linie sportliche Gründe", sagte Kroos am Dienstag. Dabei gab es große Diskussionen in den letzten Jahren um seine Person. Das Aus im Achtelfinale bei der letzten EM war Kroos' bis dato letztes Spiel für die Nationalmannschaft.

Der negative Spitzname "Querpass-Toni" haftete ihm lange an. Da änderten zunächst auch seine Erfolge bei Real Madrid wenig. Doch der Bundestrainer Nagelsmann hatte schon bei der Vorstellung seines Aufgebots klargestellt, wer in Kroos einen "Querpass-Toni" sehe, der habe "leider überhaupt keine Ahnung vom Fußball".

Hoeneß rudert zurück: Kroos-Rückkehr "eine gute Entscheidung"

Auch Uli Hoeneß hatte sich in der Vergangenheit vermehrt kritisch geäußert. Zuletzt sprach er ob der bevorstehenden Rückkehr des ehemaligen FC-Bayern-Profis in die Nationalmannschaft noch von einem "Titanic-Signal". Das wollte der Ehrenpräsident des Rekordmeisters aber so nicht stehen lassen. "Ich begrüße das schon, weil wir von den Persönlichkeiten gerade nicht so große Auswahl haben, da ist die Rückkehr eines sehr erfahrenen, sehr erfolgreichen Spielers eine gute Entscheidung", sagte der 72-Jährige am Dienstag. Zum Zeitpunkt seiner Aussage sei noch nicht absehbar gewesen, dass Nagelsmann einen so jungen Kader nominiere, so die Erklärung Hoeneß'.

"Natürlich freut es einen, wenn das mehr Personen begrüßen als ablehnen, aber davon hab ich es nicht abhängig gemacht", kommentierte Kroos die neuerliche Äußerung Hoeneß'. Er habe "sämtliche Konstellationen abgewogen" und glaube, der Mannschaft helfen zu können, so der Weltmeister von 2014. "Ich glaube nicht, dass ich irgendjemandem noch etwas beweisen muss", stellte Kroos klar.

Kroos beeindruckt von Musiala und Wirtz

Seine neuen/alten Teamkollegen lernte er dann auch gleich bei der ersten Einheit kennen und war sichtlich beeindruckt vom Talent seiner Mitspieler - besonders von Jamal Musiala und Florian Wirtz. "Selbst, wenn ich Jamal nie spielen hätte sehen, hätte mir die Trainingseinheit heute morgen gereicht, um ihn einzuschätzen", lobt Kroos den Youngster des FC Bayern.

Beide seien "außergewöhnliche Spieler, die uns Spaß machen", so der 34-Jährige. "Wenn wir schon solche Spieler haben, müssen wir sie auf dem Platz auch in diese Positionen bringen." Erste Gelegenheit bietet sich am Samstag. Dann testet die DFB-Elf gegen Vizeweltmeister Frankreich.

Im Video: Toni Kroos bei der Pressekonferenz: "Es geht mir darum, der Mannschaft zu helfen"

19.03.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Fußball: Nationalmannschaft, vor dem Länderspiel gegen Frankreich, Pressekonferenz, DFB Campus. Nationalspieler Toni Kroos spricht auf der Pressekonferenz. Foto: Arne Dedert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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