DFB-Pokal 2019: Enrico Valentini musste als Torwart im Elfmeterschießen ran
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DFB-Pokal 2019: Enrico Valentini musste als Torwart im Elfmeterschießen ran

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Als Nürnberg ohne Torwart im Elfmeterschießen scheiterte

Als Nürnberg ohne Torwart im Elfmeterschießen scheiterte

Wenn am Dienstag der 1. FC Nürnberg im Achtelfinale des DFB-Pokals zum 1. FC Kaiserslautern reist, werden Erinnerungen wach an das letzte Pokalduell beider Teams. Damals scheiterte der Club im Elfmeterschießen - ohne Torwart.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Ein Elfmeterschießen ist immer Lotterie und der Pokal hat bekanntermaßen sowieso seine eigenen Gesetze. Aber wenn zur Entscheidung vom Punkt kein gelernter Torwart mehr zwischen den Pfosten steht, hat die eine Mannschaft zumindest einen kleinen Vorteil. So geschehen vor gut vier Jahren. Damals war der 1. FC Nürnberg in der 2. Runde des DFB-Pokals zu Gast beim 1. FC Kaiserslautern - und schied im Elfmeterschießen aus. Es war der Schlusspunkt eines denkwürdigen Pokalabends.

Das Pokal-Achtelfinale 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Nürnberg können Sie live und in voller Länge in der Radioreportage verfolgen.

Club wird Favoritenrolle nicht gerecht

Der Club reiste als Erstliga-Absteiger zum damaligen Drittligisten 1. FC Kaiserslautern und erwischte einen denkbar ungünstigen Start. Enrico Valentini foulte Philipp Hercher im Strafraum. Den Strafstoß verwandelte Timmy Thiele gegen FCN-Keeper Patrick Klandt bereits in der sechsten Minute.

Die Franken brauchten aber nicht lange für die Antwort. Knapp zehn Minuten später traf Lukas Jäger zum 1:1-Ausgleich. In der Folge entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel mit Chancen für beide Teams. Die Mannschaft des damaligen Club-Trainers Damir Canadi konnte ihrer Favoritenrolle als Zweitligist gegenüber den drittklassigen Roten Teufeln nicht gerecht werden.

Freys Schlitzohrigkeit rettet Nürnberg in die Verlängerung

Zu Beginn der Schlussphase ging der Lauterer Dominik Schad nach einem Kontakt mit Nürnbergs Tim Handwerker im Sechzehner zu Boden. Schiedsrichter Guido Winkmann entschied erneut auf Elfmeter. Wieder trat Thiele an und verwandelte sogar doppelt - der erste Versuch hatte wiederholt werden müssen (72.).

Als alles nach einer Pokalblamage für den neunfachen deutschen Meister aussah, hatte Club-Stürmer Michael Frey einen Geistesblitz. Nachdem FCK-Keeper Lennart Grill eine harmlose Flanke aus der Luft gepflückt und sich anschließend auf den Ball gelegt hatte, bleib Frey im Rücken des Schlussmanns.

Als Grill sich den Ball zum Abschlag auf den Boden legte, stach Frey auf einmal hervor, umkurvte den Keeper und schob eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit den Ball ins leere Tor.

Klandt verletzt sich - Valentini muss im Elfmeterschießen ins Tor

In der Verlängerung waren die Gäste überlegen, verpassten es aber, das Siegtor zu erzielen. Die beste Chance vergab Nikola Dovedan, der an Grill scheiterte (110.). Kurz vor Ende der zweiten Hälfte der Verlängerung fing FCN-Schlussmann Klandt eine Flanke ab und blieb am Boden liegen. Der etatmäßige dritte Keeper der Nürnberger konnte nicht mehr weitermachen. Wie sich später herausstellen sollte, hatte er sich in dieser Szene einen Achillessehnenriss zugezogen.

Was die Ausgangslage noch deutliche dramatischer machte aus Sicht des 1. FC Nürnberg: Trainer Canadi hatte bereits alle Wechseloptionen gezogen. Somit musste ein Feldspieler für Klandt ins Tor. Enrico Valentini übernahm die Verantwortung. Im anschließenden Elfmeterschießen sollte Valentini keinen einzigen Strafstoß parieren. Handwerker verschoss gegen Grill und der FCN scheiterte bereits in Runde zwei des Pokals.

Geschichte wiederholt sich: Wieder ein Feldspieler im Tor

Nürnberg zu Gast auf dem Betzenberg ist keine günstige Konstellation für FCN-Keeper. Das zeigte sich auch in der aktuellen Spielzeit. Anfang September verlor der Club mit 1:3 auf dem Betzenberg. In der 88. Minute flog Torhüter Christian Mathenia vom Platz. Auch hier konnten die Gäste nicht mehr wechseln. Tim Handwerker, vor vier Jahren noch tragische Figur im Elfmeterschießen, ging zwischen die Pfosten. Der Verteidiger musste aber nicht mehr eingreifen.

Sein Ausflug ins Tor hatte also keinen großen Einfluss mehr auf den Ausgang des Spiels - anders als vor vier Jahren.

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