Jamal Musiala
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Jamal Musiala: "Will nicht mehr der junge Spieler sein"

Jamal Musiala: "Will nicht mehr der junge Spieler sein"

Jamal Musiala trägt in der Nationalmannschaft künftig nicht nur die Zehn auf dem Rücken, sondern auch die Verantwortung für eine erfolgreiche EM auf den Schultern. Für einen jungen Mann, der schon so viel erreicht hat, anscheinend nicht ungewöhnlich.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Jamal Musiala steht vor einem Problem. Denn allmählich dürften ihm schon im zarten Alter von 21 Jahren die Kindheitsträume, die er sich noch erfüllen kann, ausgehen. Stammspieler bei einem der größten Vereinen der Welt, vierfacher deutscher Meister, Champions-League-Sieger, Teilnehmer bei einer Europameisterschaft und einer Weltmeisterschaft - und dann prangt bei der deutschen Nationalmannschaft auch noch die Zehn auf seinem Rücken.

Musiala mit der Zehn auf dem Rücken: "Etwas sehr Spezielles"

"Die Nummer 10 ist ein Traum von mir, seit ich ein kleines Kind bin. Wenn ich mir Messi angeschaut habe, war es immer ein Wunsch, die Zehn zu tragen. Es ist echt etwas sehr Spezielles", sagte Musiala am ARD-Mikrofon in seiner sehr ruhigen und abgeklärten Art. Bei der vergangenen EM 2021 stand Musiala nur sechs Minuten auf dem Platz. Bei der Weltmeisterschaft in Katar war er schon unumstrittener Stammspieler - nun ist er auf seiner steilen Entwicklungskurve noch einmal zwei Jahre weiter, hat ein neues Niveau erklommen. Es war eine logische Entscheidung, Musiala diese ikonische Nummer zugeben, die des Spielmachers.

Nagelsmann legt das Spiel der DFB-Elf in Musialas Hände

Denn trotz der Rückkehr von Toni Kroos ins zentrale Mittelfeld, trotz Mitspielern wie Ilkay Gündogan, Leroy Sané und Kai Havertz - Julian Nagelsmann legt das Offensiv-Spiel der deutschen Nationalmannschaft in die Hände des jungen FC-Bayern-Spielers. Denn so einen Spielmacher wie Musiala, der mit dieser Leichtigkeit mit dem Ball am Fuß durch gegnerische Reihen gleitet, der im Angriffsdrittel durch seine Geistesblitze Spiele regelmäßig im Alleingang entscheidet, hatte die DFB-Elf schon lange nicht mehr.

"Man kann es als Druck sehen, man kann es aber auch als Motivation sehen", sagt Musiala über die Erwartung, die mittlerweile in ihn gesetzt wird. Auch bei Interviews merkt man ihm ein neues Selbstverständnis an. Das Staunen, was er da alles in so jungen Jahren erreicht, ist bei ihm augenscheinlich passé. Und so sieht er sich selber nicht mehr als Talent, der mit zur EM reisen darf.

Musiala sieht sich als "Führungsspieler"

Musiala sagt selbst, er sei "ein Führungsspieler. Meine Rolle ist es, die anderen ein bisschen mitzunehmen. Ich will nicht mehr der junge Spieler sein, sondern die anderen pushen." So soll es gelingen, dass Deutschland bei der Heim-EM eine gute Rolle spielt. "Wir wollen Flow kriegen, Spaß haben, einen Rhythmus aufbauen."

So soll es im besten Fall klappen, dass Musiala sich seinen nächsten Kindheitstraum erfüllen kann: Eine internationale Trophäe mit der Nationalmannschaft in die Höhe recken. Wie viele weitere bleiben dann noch offen? Weltmeister werden? Die Weltfußballer-Wahl gewinnen? Der FC Bayern wird hoffen, dass zumindest Musialas Kindheitstraum, in der Premier League zu spielen, noch ein wenig länger unerfüllt bleibt.

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