Das Topdoppel Kevin Krawietz und Tim Pütz sorgte am Samstag in Japan mit seinem Erfolg zum 3:0 für die Entscheidung. Das Duo aus Coburg und Frankfurt am Main setzte sich in Tokio sicher mit 6:3, 7:6 (7:4) gegen Yosuke Watanuki/Takeru Yuzuki durch. Am Samstag durfte dann erstmals der Nürnberger Justin Engel zum Einsatz. Damit stieg er zum jüngsten deutschen Davis-Cup-Spieler seit Boris Becker auf.
Justin Engel: Perfekter Einstand nach Sieg im Match-Tiebreak
Justin Engel, der am 1. Oktober 18 Jahre alt wird, trat am Samstag zum Einzel gegen Rei Sakamoto an. Und es wurde eine perfekte Premiere: Der Nürnberger siegte nach einem couragierten Auftritt im Match-Tiebreak mit 10:7. Nach zwei Sätzen hatte es 6:3, 6:7 (2:7) gestanden. Vor dem für den Ausgang des Duells unbedeutenden Matches war festgelegt worden, dass kein dritter Satz gespielt wird.
"Es ist eines der besten Gefühle. Das Publikum war unglaublich. Es hat so viel Spaß gemacht." Justin Engel
Coburger Krawietz sorgt im Doppel für die Entscheidung
Für die Entscheidung im Duell mit Japan hatte zuvor das Erfolgsdoppel Krawietz/Pütz gesorgt. Elf Punkte in Folge brachten sie am Ende des engen zweiten Durchgangs auf die Siegerstraße. Beim Stand von 0:40 bei eigenem Aufschlag wehrte das deutsche Duo zunächst drei Satzbälle ab, ehe wenig später im Tiebreak der fünfte Matchball die Partie entschied.
"Der Schlüssel war, tough zu bleiben. Wir haben in den Einzeln schon gesehen, dass es enge Matches waren. Wir haben einen guten Tiebreak gespielt, das war der Schlüssel", sagte Krawietz. Pütz ergänzte erleichtert: "Wir sind sehr glücklich, in Bologna dabei zu sein."
Struff und Kohlmann legen Grundstein fürs Weiterkommen
Schon am Freitag hatte die Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann mit zwei Einzelsiegen klar Kurs auf das Final 8 in Italien vom 18. bis 23. November genommen. Jan-Lennard Struff (Warstein) hatte mit einem 6:4, 6:7 (4:7), 6:4 gegen den früheren Weltranglisten-24. Yoshihito Nishioka vorgelegt. Der Karlsruher Yannick Hanfmann sorgte mit einem 6:3, 6:3-Sieg gegen Shintaro Mochizuki, die Nummer eins der Gastgeber, für eine komfortable Führung nach dem ersten Tag.
Alexander Zverev fehlt in Japan
Die deutsche Mannschaft musste in der 2. Qualifikationsrunde erneut ohne Alexander Zverev auskommen, der dem Davis Cup nur noch selten Platz in seinem Terminkalender einräumt. Auch ohne Zverev erreichte das deutsche Team im vergangenen Jahr das Halbfinale. Nun sei das Ziel, sagte Kohlmann mit Blick auf Bologna, "einen Schritt weiter zu kommen".